Hilfswerk HMK

Ex-Imam ruft zu Respekt und Liebe für Moslems auf

«Wegen des Umbruchs in der arabischen Welt sind viele Muslime offen für das Evangelium», sagt Mark A. Gabriel an Vorträgen des Hilfswerks HMK (Hilfe für Mensch und Kirche). Das Publikumsinteresse ist gross.
Der frühere Imam Mark A. Gabriel, übersetzt von seiner Frau Unja.

Mark A. Gabriel studierte an der Hochschule Al-Azhar in Kairo. Seine Magisterarbeit wurde im Radiosender «Heiliger Koran» live übertragen. Mit 28 Jahren wurde er einer der jüngsten Dozenten. Gleichzeitig war er Imam, das heisst Vorbeter und Prediger, in einer Moschee in Gizeh. Doch dann änderte sich sein Leben auf einen Schlag.

Durch die Bibel berührt

«Die Universitätsleitung hatte mich entlassen, weil die Studenten bei mir auch kritische Fragen stellen durften. Ich wurde mitten in der Nacht vom ägyptischen Geheimdienst verhaftet und bekam drei Tage lang weder zu essen noch zu trinken», so Mark A. Gabriel. Er wurde verhört und gefoltert. Dann wurde ich in einen Tank mit Wasser und hungrigen Ratten und anschliessend in eine Zelle mit einem grossen Hund gesteckt. Doch die Tiere konnten mir nichts antun.»

Nach seiner Entlassung war er ein Jahr lang auf der Suche nach Gott. «Da bekam ich von einer Christin eine Bibel geschenkt. Die Lektüre berührte mich, und ich beschloss, Jesus nachzufolgen.» So lautet Gabriels «Bekehrungserlebnis». Seine Entscheidung kam ihn teuer zu stehen: Er wurde aus seiner Familie ausgeschlossen, fanatische Moslems versuchten ihn zu töten. In den USA hat er sich ein neues Leben aufgebaut. Seinen Widersachern hat er vergeben.

Grosses Interesse an der Basis

Immer wieder betont Gabriel: «Es ist wichtig, Muslimen mit Respekt und Liebe zu begegnen. Man muss zwischen Menschen und dem Islam als religiös-politischem Machtsystem unterscheiden.»

«Gerade in muslimisch geprägten Staaten haben christliche Minderheiten und vor allem Christen mit islamischem Hintergrund einen sehr schweren Stand. Oft fürchten sie um ihr Leben. Vielen Menschen in der westlichen Welt ist das zu wenig bewusst», schreibt die HMK aus Anlass der Vortragsreihe.  


Die nächsten Vorträge

29. Juni, 20 Uhr: FEG Balsthal, Brunnermoosstrasse 13; 1. Juli, 09.45 Uhr: FEG Davos (Englische Kirche), Scalettastrasse 1; 1. Juli, 19 Uhr: Treffpunkt Chur, Saluferstrasse 41; 30. Juni, 19 Uhr: IVCG Davos, Kongresszentrum

Datum: 28.06.2012
Autor: Thomas Feuz
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

Werbung
Livenet Service
Werbung