«Ich lebe noch dank der Gnade Gottes»
Seine Frau starb an Krebs. Wirbelsturm Katrina zerstörte sein Haus in New Orleans. Deshalb fragte ihn «Die Presse», ob er da nicht an Gott zu zweifeln beginne. Aaron Neville: «Auf keinen Fall. Gott mutet dir nicht mehr zu, als du verarbeiten kannst. Gott hat immer einen Plan mit dir.» Jetzt legt er in der «Aargauer Zeitung» nach. Auf die Frage, ob Singen etwas mit Beten zu tun habe: «Wer singt, betet doppelt, heisst es. Ich glaube, das stimmt. Beim Singen wie beim Beten geht es darum, eine Verbindung herzustellen. Wenn jemand gut singt, verstehe ich ihn, selbst wenn ich seine Sprache gar nicht verstehe. So ähnlich ist das beim Beten: Da spreche ich mit jemandem, der gar nicht sichtbar im Raum ist.»
Einst Obdachlos
Als «Tell It Like It Is» ein Hit wurde, arbeitete er am Hafen, war Strassenmusiker, wurde drogensüchtig und obdachlos. Dank Gott habe er sein Leben wieder in den Griff gekriegt: «Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich dank der Gnade Gottes noch am Leben bin.»
Das grosse Geld machte er mit seinem Hit nicht, denn das Label ging kurz darauf Pleite; das grosse Geld machten andere. «Aber ich bereue nichts», erklärt Neville in der «Aargauer Zeitung». «Wenn ich damals richtig viel Geld verdient hätte, wäre ich heute nicht der, der ich bin.»
Datum: 24.01.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch