Beatrice ist wieder in Mali

Sie lässt den Terroristen nicht das letzte Wort

Die Baslerin Beatrice S. (52) ist wieder in Mali, in der Oasenstadt Timbuktu. Obschon die Terror-Gruppe «Ansar Dine» drohte, sie umgehend zu exekutieren, falls sie zurückkehren sollte.
Ein Markt in Mali

Rund zehn Tage harrte Beatrice S. im April 2012 als Geisel der Islamisten. Lösegeld floss keines. Bedingung für die Freiheit war das Timbuktu-Verbot. Laut der Nachrichtenagentur AP ist die Missionarin jetzt zurück in Timbuktu. «Ich habe sie am Wochenende auf dem Markt angetroffen», wird Diadie Hamadoun Maiga von der lokalen Al-Kaida-Taskforce zitiert. «Sie sagte mir, sie wolle nie wieder weggehen.»

Laut «Blick» will auch Tourismusdirektor Alpha Sanechirfi mit Beatrice geredet haben: «Sie wirkte entspannt, schlenderte über den Markt und verkaufte Krimskrams, ganz wie früher.»

Anfang 2013 vertrieb die französische Armee die Ansar Dine aus Timbuktu, zahlreiche Islamisten werden aber noch in der Wüste im Norden vermutet.

Beatrice brachte Selbstwert

Vor zehn Jahren zog Beatrice S. in die Oasenstadt Timbuktu, die in der südlichen Sahara liegt. Gemäss Jörn Andre, Gründer der Mission «Neues Leben Ghana», arbeitete die Baslerin zuerst für sein Werk und später selbstständig.

Sie habe sich besonders für die Ärmsten der Armen engagiert: «Sie sammelte die bettelnden Kinder ein, gab ihnen zu essen. Dann spielte und sang sie mit ihnen, erzählte Geschichten aus der Bibel. Hier würde man es Kinderstunde nennen.»

Auch habe sie sich für Frauen eingesetzt, ihnen das Nähen beigebracht und sich ihrer Probleme angenommen. «Die Frauen dort dürfen keinen Piep sagen, nur verschleiert rumlaufen. Beatrice versuchte, ihnen Selbstwert zu geben.» 

Datum: 29.08.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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