«Gefangen in der Finsternis und doch frei!»
Wegen seines Glaubens ist Pastor Saeed Abedini zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, seit Sommer 2012 ist er eingekerkert. «Zu Ostern bete ich in meinem Krankenzimmer für meine Mitchristen weltweit», schreibt er in einem Brief, den das «American Center of Law and Justice» publizierte.
Er spüre, dass viele Christen den Glauben nur halbherzig leben und viele das geistliche Potential nicht erreichen, das Gott ihnen geben möchte. «Manchmal wollen wir die Herrlichkeit der Auferstehung von Jesus erleben, ohne den Tod mit ihm zu erleben. Wir realisieren nicht, dass wir ohne den Pfad des Todes mit Christus nicht die Erlösung mit ihm erleben können.»
Tun was Gott will
«Wir wollen eine gute und erfolgreiche Hochzeit haben, eine Karriere, Bildung und ein Familienleben – was ebenfalls Wunsch und Plan von Gott für unser Leben ist», schreibt Saeed. Dabei gehe vergessen, dass wir vor der Auferstehung den Tod mit Christus erleben müssen. Das bedeute auch, die egoistischen Begehrlichkeiten zu begraben.
Saeed zitiert Jesus: «Wer mir nachfolgen will, darf nicht mehr sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern muss sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen» (Matthäus 16,24). Das bedeute, so Saeed, dass wir nicht Dinge tun, die Gott nicht will, sondern dass wir das tun, was er will – und wir ihn dadurch ehren.
«Frei im Königreich»
Der tote Glaube soll wieder lebendig werden, ermutigt Saeed: «Ein aktiver Glaube durch die Auferstehung von Christus ist eine aktive und konstruktive Liebe, die effektiv ist.» Pastor Saeed ermutigt trotz seinen schwierigen Jahren hinter Gittern: «Lasst uns unseren toten Glauben in einen lebendigen Glauben auferstehen, in dem wir zuerst unsere Ich-Bezogenheit ans Kreuz bringen. Dann sind wir befähigt, mit der Herrlichkeit von Christus aufzuerstehen.»
Der Gefangene unterzeichnete seinen Brief mit: «Pastor Saeed Abedini, Gefangen in der Finsternis im Iran, aber frei im Königreich und im Licht.»
Datum: 24.04.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet