Daniel Aminati

«Lieber Gott, wir sind wieder ein Team!»

Daniel Aminati
Der TV-Moderator und Musiker Daniel Aminati lebt ein Leben auf der Überholspur. Dann bekommt seine Frau Krebs und die beiden reden öffentlich über ihre Angst, ihre Wut, aber auch ihre Hoffnung und ihren Glauben.

Daniel Aminati (50) und seine Frau Patrice (29) sind das, was im besten Sinne ein Promi-Paar ausmacht: Sie sind hübsch, erfolgreich und schaffen es, ihr Familienleben instagramable darzustellen. Der Sänger, Tänzer und Fernsehmoderator wurde mit dem Lifestyle-Magazin «taff» eines der Gesichter des Senders Pro7. 2022 veröffentlichte er den autobiografischen Bestseller «Am Abgrund wachsen dir Flügel», in dem er seine Leserinnen und Leser auch hinter die Fassade des scheinbar auf Erfolg abonnierten Stars schauen liess. Ebenfalls 2022 heiratete er die Psychologin Patrice und die beiden bekamen eine Tochter. Ein Jahr später brach Krankheit in dieses Familienglück ein: Bei Patrice wurde schwarzer Hautkrebs diagnostiziert. In der Folge gingen die beiden durch dieselbe Hölle an Hoffnung und Enttäuschung, Behandlung, Schmerz, Anteilnahme und Unverständnis wie viele andere Menschen. Doch immer noch machten sie sich greifbar und nahbar, warben nicht nur um Verständnis, sondern gaben anderen Hoffnung.

Von der Krankheit eingeholt

Nach einer zunächst erfolgreichen Behandlung wurden im Februar Metastasen in der Lunge von Patrice und später an vielen Stellen in ihrem Körper entdeckt. «Um dieses Kreuz zu tragen, braucht es Mut», so war der Livenet-Artikel über Zweifel und Glauben der Aminatis überschrieben. Schon damals hielt Daniel fest: «Wenn Dinge nicht so gut laufen, wenn Dramen passieren, verfluchen wir ihn [Gott] und verlieren den Glauben. Aber was kann Gott dafür?» Es war ein trotziges: Ich will glauben! Parallel postete Patrice ein schönes Foto von sich bei Instagram und schrieb: «Ich lebe mit Krebs. Man sieht es mir (manchmal) nicht an: Aber in mir wütet ein Feind.» Beide erzählten immer wieder von Schmerzen, Ängsten, aber auch von Hoffnung und Lebenswillen. Von ihrem wachsenden Vertrauen auf Gott. Und von mutmachenden kleinen Begegnungen wie die mit einer Frau an der Tankstelle. Diese freute sich über die liebevolle Art der beiden und Daniel meinte kurz: «Wir sind einfach froh, dass wir uns haben … ich bin so stolz – meine Frau hat heute ihre Bestrahlung geschafft.» Nach einem freundlichen Gespräch mit ihr erfuhr er an der Kasse, dass sie seine Tankrechnung bezahlt hatte. Ermutigung hat viele Gesichter!

Neues Vertrauen

Weil Daniel mit ihrer Familiensituation an die Öffentlichkeit ging, wurde er immer wieder gefragt: Glaubst du an Gott? Er antwortete auf Instagram: «Ich glaube. Ich will glauben. Ich begebe mich immer mehr auf die Suche. Diese Suche fällt mir manchmal so schwer.» Der Entertainer unterstrich: «Leider habe ich den Blick für das ‘innere Gold’ auf dieser Lebensreise immer wieder verloren. Es gab Wichtigeres vor allem im Aussen.» Doch zwischen Chemotherapie und Hoffnungsschimmer merkte er: «Manchmal braucht es die Lebenshiebe und das Leid, um uns daran zu erinnern, worum es wirklich geht.» Und er schloss seine Nachricht mit einem sehr persönlichen Statement: «Lieber Gott, wir sind wieder ein Team!» Augenzwinkernd ergänzte er dies durch eine «Antwort von Gott: Das waren wir immer Dany-boy;)».

Happy End?

Jedes Märchen endet mit dem fröhlichen «und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage». Das Leben ist kein Märchen, aber gerade sieht es so aus, als ob diese Geschichte ein Happy End bekommt. Am 13. August berichtete t-online: «Patrice ist endlich frei von Metastasen!» Vor wenigen Wochen noch schrieb sie: «Ihr wisst, dass ich in vielen Organen Metastasen entwickelt habe … einige fühlbar, andere sind im CT sichtbar. Mein Körper ist eine Landkarte mit dunklen Punkten.» Jetzt unterstrich sie, dass nicht nur einzelne Metastasen zurückgingen, sondern dass alle verschwunden wären. Momentan beherrscht Dankbarkeit die kleine Familie und ihre grosse Fangemeinde. Ausserdem ein Perspektivwechsel, der in gesunden Zeiten wichtig und in kranken lebensrettend sein kann. Daniel Aminati hielt fest: «Wenn Schicksalsschläge in dein Leben treten, die schwer zu ertragen und zu begreifen sind, geht der Blick zwangsläufig Richtung Himmel, geht es ins Gebet.»

Zum Thema:
«Zeitverschwendung»: Wie man Sorgen und Ängste überwinden kann
Botschaft vom Sinai: Gott erwartet Teamwork
Warum 1+1+1 vielleicht 100 ist: Synergie oder der Teamgott

Datum: 14.08.2024
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet

Werbung
Livenet Service
Werbung