Seit zehn Jahren trocken – geistlich erfüllter
Zwei Flaschen Wein pro Tag waren für ihn an der Tagesordnung, und ein luxuriöser Weinkeller sollte nur die Fassade seiner Sucht kaschieren. «Wein war mein Ding», gesteht der Schauspieler.
Obwohl Denzel Washington sich mit teuren Flaschen und exklusiven Weinen zu tarnen versuchte, verstrickte er sich immer mehr in seine Abhängigkeit. «Ich habe das Beste getrunken», sagt er über diese Zeit, in der er nicht nur Geld verprasste, sondern auch seine Gesundheit aufs Spiel setzte.
Glaube und Mutter als Rettungsanker
Die Wende kam, als Washingtons Mutter ihm den entscheidenden Rat gab: «Denzel, du tust viel Gutes. Du musst das Gute auf die richtige Weise tun», und ihn damit auf den Weg der Abstinenz und der geistlichen Erneuerung führte. Der Glaube, den er schon als Kind in der Kirche seines Vaters, eines Pastors, erlebt hatte, rückte immer mehr in den Mittelpunkt seines Lebens.
«Mein grösster Moment war, als ich vom Heiligen Geist erfüllt wurde», erinnert sich der Schauspieler an das einschneidende Erlebnis in den 1980er Jahren, das sein Leben veränderte. Dieser spirituelle Neuanfang begleitete ihn auf seinem Weg in die Nüchternheit und half ihm, sich von der Sucht zu befreien.
Zehn Jahre trocken
Jetzt, im Dezember 2024, feiert Washington ein Jahrzehnt ohne Alkohol. «Ich habe mit 60 aufgehört und seitdem keinen Tropfen mehr angerührt», erinnert sich der 70-jährige Schauspieler, der in dieser Zeit nicht nur seine Gesundheit wiedererlangte, sondern auch neue Lebensperspektiven entdeckte.
Die Nüchternheit gab ihm die Freiheit, sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren – und auch die Möglichkeit, tiefere spirituelle Einsichten zu gewinnen.
Glaube als Kompass im Leben
Washingtons tiefer Glaube hat nicht nur seine Lebenseinstellung verändert, sondern auch seine Rollenwahl beeinflusst. Obwohl er in seinen Filmen manchmal dunkle Charaktere spielt, sucht er immer nach dem Licht in der Geschichte.
«Selbst in den dunkelsten Geschichten suche ich nach dem Licht», erklärt er und betont, dass er seine Arbeit immer auch als Möglichkeit sieht, Menschen zu inspirieren und ihnen von seiner Reise zu erzählen. Besonders in seiner Rolle als Eli in «The Book of Eli» (2010) spiegelt sich sein Glaube wider – ein Glaube, der in seinem Leben eine zentrale Rolle spielt.
Täglich in der Bibel lesen
Denzel Washington zieht Bilanz: «2015 habe ich gesagt, dass ich nicht nur durch meine Arbeit sprechen werde. Ich werde bewusst aufstehen und darüber sprechen, was Gott für mich getan hat.»
Er spricht über den geistlichen Kampf, darüber, ein gottesfürchtiger Mensch zu sein und über den Zusammenhang zwischen Selfies und der Bibel, die in den letzten Tagen von «Liebhabern ihrer selbst» spricht (2. Timotheus Kapitel 3, Vers 2). Er spricht auch über das tägliche Lesen der Bibel und ermutigt den Interviewer, es selbst zu versuchen: «Fang mit dem Neuen Testament an, denn das Alte Testament ist schwieriger.»
Er rät zudem: «Stell deine Hausschuhe ganz tief unter dein Bett, damit du sie morgens auf den Knien suchen musst.» Gemeint ist das Niederknien vor Gott.
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