Gott findet Bild-Journalisten – und umgekehrt
«Ich hatte eine Zehe in die Pfütze meines Glaubens gehalten. Es hatte sich angenehm angefühlt und gut. Also war ich mit beiden Beinen bis zu den Knien in den Bach gestiegen, hatte mich nass gemacht, hatte Schwimmübungen in dem Fluss aus Liebe und Gewissheit unternommen. Dann war ich herausgeklettert, hatte Anlauf genommen und war mit einem grossen Sprung vom Ufer in den See Gottes gesprungen. Ja! Umgekehrt! Angekommen! Endlich da! Hier ist es richtig. Die Uferböschung war zu steil, um jemals wieder herauszukommen. Hier will ich bleiben. Hier darf ich bleiben. In Gott.»
Mehr als nur ein bisschen Glaube
Dieses packende Glaubensbekenntnis von Daniel Böcking hörten am Sonntag weit über 1'000 Menschen anlässlich der beiden, von starken Gospelklängen umrahmten Gottesdienste mit Live-Übertragung ins nahe gelegene Kino in Rapperswil SG. Eingeladen hatte die Kirche im Prisma im Rahmen der dreiteiligen Gottesdienst-Serie «Entdeckungen».
Dieses überzeugende Votum für ein konsequentes Leben mit Jesus Christus schrieb der stellvertretende Bild Chefredaktor bewusst auf den Buchrücken seines 2015 erschienenen Buches «Ein bisschen Glauben gibt es nicht – Wie Gott mein Leben umkrempelt». Moderiert von Pastor Reto Pelli, berichtete der in Berlin wohnhafte Medienschaffende aus seinem bislang bewegten Leben.
Seit über zwei Jahrzehnten arbeitet der heute 41-Jährige für die auflagenstarke Bild-Zeitung. «Mein Leben hatte keine Brüche, es ging mir gut, auch ohne mich in jungen Jahren gezielt mit Glaubensfragen zu befassen.» Sein Dasein ohne Gott beschrieb er im Rückblick als oberflächlich. Dabei sei es an den Wochenenden und im Urlaub auf Mallorca auch mal feuchtfröhlich zu und her gegangen.
Haiti, Duisburg, Chile
Gleich drei bedeutende Ereignisse im Jahr 2010 veränderten damals den Blickwinkel von Daniel Böcking, prägten sein Gedankengut, veranlassten ihn zu tiefgründigeren Überlegungen. Da war das dramatische Erdbeben auf Haiti mit über 300'000 Toten. Damals besuchte er dort im Rahmen seiner Berichterstattungen christliche Hilfsorganisationen. Dazu kamen das Drama in Duisburg anlässlich der Loveparade ebenfalls mit Todesfolge und das spektakuläre Grubenunglück im Andenstaat Chile.
Das von Böcking gleichermassen vor Ort verfolgte Ereignis in Südamerika endete Gott sei Dank mit einem Happy End für die 33 Männer, welche als Gefangene in 700 Metern Tiefe erst nach mehr als zwei Monaten wieder das Licht der irdischen Freiheit wiederentdecken durften. Für Böcking sollte es nochmals drei Jahre dauern, bis er im Jahr 2013 Jesus in sein Leben aufnahm und er damit begann, als Journalist in der Öffentlichkeit Glaubensfragen auf eine wohlwollende Art und Weise zu thematisieren.
«Mein Glück mit Jesus»
Reto Pelli freut sich – und zieht Bilanz des Sonntagmorgens: «Es ist grossartig und nicht selbstverständlich, dass Daniel Böcking mit seiner Familie extra für uns von Berlin nach Rapperswil gereist ist.» Dass sich dieses Engagement im Vorfeld gelohnt hatte, machte die sehr lange Schlange vor dem Büchertisch deutlich. «Warum Glaube grossartig ist: Mein Glück mit Jesus», so heisst das neueste, im August dieses Jahres erschienene Werk. Und viele wollten ein handsigniertes Exemplar mit nach Hause zu nehmen.
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Datum: 01.12.2018
Autor: Daniel Wagner
Quelle: ideaSpektrum Schweiz