Ein Wunderbaby

Eine halbe Stunde ohne Sauerstoff

Als Shelby Mann auf die Welt kommt, hat sie keinen Herzschlag mehr – sie ist im Mutterleib erstickt. Nach mehreren Wiederbelebungsversuchen schlägt das Herz zwar wieder, es fehlt aber jede
Das Wunderbaby Shelby Mann
Sarah Mann
Heute ist Shelby eine gesunde Vierjährige

Hirnaktivität. Was können Eltern und Ärzte jetzt noch tun?Die Schwangerschaft von Sarah Mann war problemlos verlaufen, jetzt freuten sich einfach alle auf den grossen Tag, an dem ihr zweites Kind geboren werden sollte. Doch als es so weit ist, verliert Sarah im Krankenhaus mit einem Mal ganz viel Blut und der Herzschlag des Babys verschwindet. Sarah wird nervös, sie selbst bekommt Sauerstoff zugeführt.

Vorzeitige Plazentalösung

Sofort entscheiden die Ärzte, einen Kaiserschnitt durchzuführen. Jetzt zeigt sich auch das Problem: Die Plazenta hat sich vorzeitig vom Uterus gelöst und das Kind hat kein Blut und keinen Sauerstoff mehr zugeführt bekommen. Als die Ärzte das Baby entbinden, hat es keinen Herzschlag mehr – es ist im Mutterleib erstickt. «Sie hatte Dreiviertel oder die Hälfte ihres Blutvolumens verloren und auch ich hatte viel Blut verloren – wir hätten beide sterben können», berichtet Sarah.

Vierundzwanzig Minuten lang versuchen die Ärzte, das Baby wiederzubeleben, dann endlich wieder ein Herzschlag. Doch wie kann ein Kind so lange Zeit ohne Sauerstoff unbeschadet überleben? Die Ärzte haben wenig Hoffnung. Vater Jason erinnert sich: «Der erste Arzt, mit dem ich nach ein paar Stunden sprechen konnte, sagte mir, dass Shelby hirntot sei, es gebe keine Hirnaktivität. Er sagte mir, dass wenn sie leben würde, dann vermutlich nicht länger als 36 Stunden, aber wenn sie das wirklich überlebte, würde sie ihr Leben lang hirntot sein…»

«Gott hat den besten Plan»

Was können sie in dieser Situation überhaupt noch tun? Sarah und Jason bitten ihre Familie, ihre Kirche und Kollegen um Gebet. «Ich rede jeden Tag mit Gott», erzählt Sarah, «und wenn etwas aus der Kontrolle gerät, an wen kann ich mich sonst wenden? Er hat den besten Plan!»

Die Aussichten sind düster: Shelbys Herz ist schwach, ihre Lungen kollabiert und es gibt keine Hirnaktivität. Ihre Körpertemperatur wird künstlich abgesenkt, um noch mehr Organschäden zu verhindern. Doch auch Tage später gibt es keine Besserung. Für Sarah ist das alles unverständlich: Shelby war ein gesundes Baby gewesen – und von einem Moment auf den anderen hatte sich alles so verändert.

Die Vision

In der vierten Nacht kniet sich Sarah vor ihrem Bett und betet noch viel inständiger als zuvor. «Ich wollte, dass sie lebt – er (Gott) wusste das. Aber wenn sie leben würde, wollte ich, dass sie komplett geheilt würde und nicht mit all diesen Problemen leben musste, von denen man mir erzählte. Und wenn sie nicht überleben sollte, wollte ich, dass er (Gott) sie einfach gehen lässt…» Während ihres Gebets hat Sarah plötzlich eine Vision: Sie sieht in ihren Gedanken, wie Engel ihr Baby in den Händen halten und von einem zum anderen reichen. Sofort weiss sie, dass Shelby gesund ist. «Ich wusste es, einfach so. Und plötzlich spürte ich vollkommenen Frieden. Es war, als ob der Friede wie eine Flut über mich kam und ich wusste, dass alles gut werden würde.»

«Wir hätten sie nicht heilen können»

Und tatsächlich: Am nächsten Tag kam ein Spezialist nach dem anderen zu ihr, alle mit guten Nachrichten. Shelby war völlig gesund. «Ein Arzt sagte uns: 'Es gibt nichts, was wir hätten tun können, um dieses Baby zu heilen, das ist ein Wunder Gottes! Es gibt keine Erklärung dafür, Gott musste dieses Baby heilen'», berichtet Jason. Eine Woche später dürfen Shelby und Sarah nach Hause.

Das Ganze ist jetzt vier Jahre her – und Shelby ist völlig gesund. «Sie ist ein Wunder», freut sich Sarah. «Das ist sie echt, sie hat keinerlei neurologische Schäden oder ähnliches.» Die Eltern sind unglaublich dankbar, dass Gott die Gebete erhört und ihnen ihr Wunderbaby geschenkt hat. «Gott hört, wenn wir zu ihm beten. Es hätte ganz anders laufen können, aber ich habe das Gefühl, dass er mich wirklich hörte und das für mich getan hat – und dafür bin ich dankbar», sagt Sarah und Jason fügt hinzu: «Gott tut Wunder. Ich habe eine herumrennende Vierjährige, die das beweist.»

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Datum: 02.05.2020
Autor: Robert Hull / Rebekka Schmidt
Quelle: CBN / Übersetzt und bearbeitet von Jesus.ch

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