«Falten sind völlig okay»
Die Welt von Mallory drehte sich um Glitzer, Shoppen und Laufstege – dieses Gesicht verlieh Justine Bateman im Alter von 16 Jahren der oberflächlichen Filmschwester von Michael J. Fox in der TV-Serie Familienbande. Damit begann ihre langjährige Laufbahn als Schauspielerin, mittlerweile tritt Justine Bateman als Produzentin in Erscheinung.
Nun verfasste sie das Buch «Face: One Square Foot of Skin» über älter werdende Gesichter von Frauen – darin lässt sie verschiedene Frauen zu Wort kommen. Während Männer allgemein im Alter eher mächtiger werden, verlieren Frauen ihre Stärke, die jugendliche Schönheit, bilanziert Bateman die öffentliche Wahrnehmung.
In Magersuch abgeglitten
Viele Frauen hätten bereits reagiert und sich ebenfalls dahingehend geäussert, dass sie keine Eingriffe wollten, damit ihre Haut straffer wirkt – manchmal drängt aber das Umfeld (namentlich in der Unterhaltungsindustrie) dazu.
Justine Bateman kennt das Gefühl, wenn man sich selbst nicht schön genug findet. «Als ich 16 Jahre alt war, fing ich an, auf mein Gewicht zu achten. Damals hatte ich erste Anzeichen einer Magersucht, bekam immer wieder Fressschübe und rutschte allmählich in die Bulimie.»
Sie habe ein völlig unrealistisches und schreckliches Idealbild davon gehabt, wie ihr Körper sein sollte. «Ich war wie in einem Hamsterrad.» Immer habe sie Kalorien gezählt, nicht nur während des Essens. «Ich zählte sogar Kalorien, während ich mich mit anderen unterhielt oder Kreuzworträtsel löste. Ich stand ständig auf der Waage.»
Ausbruch nach zehn Jahren Gefangenschaft
Viele ihrer Entscheide habe sie aus der Angst heraus gefällt, sei aber nicht auf die Idee gekommen, dass etwas nicht in Ordnung ist – zehn Jahre litt sie unter dieser Essstörung. Erst als sie ein Buch über Essstörungen las, erkannte sie, worin sie gefangen war. Sie besuchte ein «Zwölf-Schritte-Programm», um den Ausstieg zu schaffen.
In diesem erkannte sie, dass es eine Macht gibt, die grösser ist als sie selbst. «Ich begann, mich für Gott zu interessieren und war überrascht, dass der Glaube greifbar und erfahrbar ist. Die Beziehung zu Gott half mir, aus der Sucht zu finden. Ich konnte plötzlich glauben, dass Jesus real ist und dass er die Wahrheit ist. So vertraute ich mein Leben Jesus Christus an.»
«Menschen sind überrascht von Gott»
Zunächst dachte sie, sie müsse nun ihre Persönlichkeit aufgeben und dürfe zum Beispiel keine Pop-Musik mehr hören. «Doch der christliche Glaube entpuppte sich als völlig anders. Über niemanden werden so viele Lügen erzählt, wie über Gott.»
Manchmal werde gedacht, er wolle bestrafen oder einengen. «Aber das Gegenteil ist der Fall. Je mehr ich mich mit Gott und der Bibel beschäftigte, umso mehr erkannte ich, dass Gott mich bedingungslos liebt, dass er mein Bestes will und dass seine Nähe Freiheit bedeutet.»
Justine Bateman heute: «In meiner tiefsten Tiefe fand ich zum Höchsten und wurde durch ihn zu dem Menschen, der ich eigentlich immer sein wollte.»
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Datum: 06.08.2021
Autor: Daniel Gerber / Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / Bluewin.ch / Godreports / CBN