Vom Spitzen-Sportler zum Neuro-Chirurgen
Myron Rolle ist Assistenzarzt in der Neurochirurgie-Abteilung am «Harvard Massachusetts General Hospital». Ausserdem amtet der NFL-Spieler mit Wurzeln auf den Bahamas als Vorsitzender der «Caribbean Neurosurgery Foundation».
«Meine Eltern legten grossen Wert darauf, dass wir gute Schüler waren. Wenn man als Football-, Basketball-, Leichtathletik- oder Baseballspieler mithalten wollte, musste man in der Schule gut sein, gute Noten haben und zwei oder drei Vereinen beitreten.»
Er wurde gut im Football und es gelang ihm, ein Stipendium an einem Uni-Team zu erhalten. Sein Trainer Bobby Bowden sagte, dass er stolz wäre, wenn seine Spieler eines Tages für die NFL gedraftet würden. «Aber noch stolzer wäre er, wenn er die Namen aller seiner Spieler im Buch des Lebens (siehe Lukas, Kapitel 10, Vers 20) geschrieben sähe und er sie eines Tages im Himmel sehen würde.»
Sprung geschafft
Die Florida State University war darauf bedacht, dass er ein guter akademischer Athlet wurde. «Ich durfte Neurochirurgen beobachten. Ich gründete meine eigene Stiftung. Ich konnte an der Forschung an menschlichen mesenchymalen Stammzellen teilnehmen. Und der Trainer gab mir die Möglichkeit, dreissig Minuten vor Beginn des Trainings zu fehlen, damit ich mit meinem Professor für Humanbiochemie forschen konnte.»
Da er zwischenzeitlich auch in Oxford, England studierte, verlief seine Football-Laufbahn weniger steil, als sie es getan hätte, wenn er lückenlos in den USA geblieben wäre.
Er spielte insgesamt drei Jahre in der NFL. «Ich finde es gut, dass ich nur eine kurze Karriere hatte, denn ich habe keine Gehirnerschütterungen und keine chronische traumatische Enzephalopathie davongetragen – etwas, das viele unserer Spieler plagt. Nun lebe ich mein zweites Leben als Neurochirurg.»
Frühes Verfalldatum
Er wusste, dass der Sport ein Verfallsdatum hat. «Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre es nicht so früh gekommen. Aber es ist so gekommen, wie es gekommen ist. Und es ist ein Segen, jetzt in diesem Bereich tätig zu sein, jeden Tag aufzuwachen, zu operieren, Patienten im Krankenhaus zu helfen, junge Medizinstudenten zu unterrichten und zu helfen, dass sie Neurochirurgen werden können.»
Es sei eine wirklich faszinierende Aufgabe. «Und jetzt, wo ich ein weltweit tätiger Neurochirurg bin, habe ich die Möglichkeit, nach Sambia zu gehen und dort zu operieren – ich war auch schon auf den Bahamas. Und ich habe bereits in Montserrat, Antigua, Guyana und Jamaika operiert.»
Vom Glauben getragen
«Wenn man in der Wissenschaft und in der Medizin tätig ist, spricht man nach aussen hin nicht allzu viel über seine Beziehung zu Christus, weder mit seinen Patienten noch mit seinen Kollegen im Krankenhaus, denn alles soll zerebral und kopflastig sein.»
Aber er weiss, «dass mein Glaube die Art und Weise beeinflusst, wie ich praktiziere. Er beeinflusst die Art und Weise, wie ich mich um die Patienten kümmere, wie ich über ihre Fälle denke. Ich bete vor jedem Fall, um mich zu vergewissern, dass ich das Richtige tue und dass ich so gut wie möglich vorbereitet bin. Und wenn es Dinge gibt, die meine menschlichen Fähigkeiten einschränken, überlasse ich es Gott, die Fürsprache zu übernehmen und das zu tun, was er tut. Das ist etwas, das mir sehr wichtig ist und mir in meiner gesamten Laufbahn geholfen hat.»
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Datum: 03.10.2022
Autor: Jesus Calling / Daniel Gerber
Quelle: Jesus Calling / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch