Zum Tod von Bud Spencer

Der Anker in seinem bewegten Leben war der Glaube

Carlo Pedersoli wurde als Schauspieler unter dem Namen Bud Spencer weltberühmt. Doch er war viel mehr als ein Western-Held. Er war Olympia-Schwimmer, Modedesigner, Musikproduzent und Erfinder. Nun ist der Mann mit den stählernen Fäusten im Alter von 86 Jahren gestorben. In seinem bewegten Leben fand er Halt im Glauben an Gott.
Bud Spencer
Bud Spencer

1929 als Carlo Pedersoli in Neapel geboren, drehte er mit Hill Filme wie «Vier Fäuste für ein Halleluja», «Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle» oder «Zwei Asse trumpfen auf». Über Jahrzehnte feierte das ungleiche Duo vor der Kamera internationale Erfolge und prägte das Genre des Italo-Westerns in den 60er-Jahren.

Die Bibel als Kompass

Carlo Pedersoli alias Bud Spencer ist «einer, der sein Leben wirklich gelebt hat», schreibt der Spiegel in einem Nachruf. Tatsächlich ist die Biografie des Italieners eindrücklich: Er war nicht nur Schauspieler, sondern auch Spitzenschwimmer (nahm an den olympischen Spielen 1952 und 1956 teil), Erfinder, Musiker, Autor und vieles mehr. Trotz seiner erfolgreichen Karriere hob Pedersoli nie ab. Er lebte mehr als 50 Jahre mit seiner Ehefrau Maria Amato zusammen. Und er orientierte sich an den Werten der Bibel. Gegenüber diversen Medien sagte Spencer, dass er täglich in der Bibel lese. Sein Alter sei ein Geschenk Gottes, er bete jeden Tag.

«Der Tod ängstigt mich nicht»

Zu einem grösseren Gespräch lud ihn 2015 die «Welt am Sonntag» ein. Sie sprach ihn auch auf das Altwerden und den Tod an. Er glaube an Gott, das sei seine Rettung, sagte der damals 85-Jährige im Interview. «Ich brauche in diesem fortgeschrittenen Alter die Religion mehr denn je. Ich brauche den Glauben.» Vor dem Sterben hat sich Bud Spencer nicht gefürchtet, wie er der «Welt am Sonntag» weiter verriet: «Der Tod ängstigt mich nicht. Weil ich daran glaube, dass man nicht wirklich stirbt.» Die Seelen der Verstorbenen leben seiner Meinung nach wieder auf. So sehe er das mit grösster Gelassenheit, erklärte Spencer.

Gestern, am 27. Juni 2016, starb Bud Spencer in Rom im Kreis seiner Angehörigen, wie sein Sohn Giuseppe Pedersoli gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Ansa erklärte. «Er hat nicht gelitten, er hatte uns alle bei sich und sein letztes Wort war 'Danke'.»

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Datum: 28.06.2016
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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