Wie bitte?

Forscher fordern Menschenrechte für Affen

Gorillas sehen uns ähnlich. Sie lieben, lachen, trauern, kämpfen und lügen. Und das, obwohl sie Tiere sind. Ein Professor will den Affen nun Grundrechte verleihen.
Gorilla

Viele Genetiker und Hirnforscher behaupten: Affen sind wie wir. Die genetische Ähnlichkeit, das nachgewiesene Selbstbewusstsein, die Fähigkeit zu denken, zu planen und zu fühlen – das Erbgut zwischen Menschen und Schimpansen gleiche sich zu 98,7 Prozent. Von diesen Überlegungen motiviert, fordern immer mehr Tierrechtler, dass man den vier grossen Menschenaffen Gorillas, Orang-Utans, Schimpansen und Bonobos Grundrechte zusichert.

Allen voran der Verhaltensforscher Volker Sommer (58): «Affen haben das Recht auf Leben in Freiheit. Menschenaffen dürfen kein Eigentum mehr sein!», sagte der Professor der Zeitschrift «Geo kompakt». Ähnlich wie bei Koma-Patienten, Kleinkindern oder «unmündigen» Menschen, müssten Rechtsansprüche von Tieren durch Sachverwalter vertreten werden, erläuterte Sommer. Weiter solle es strafbar sein, schädigende Tierversuche mit Menschenaffen durchzuführen. Der 59-jährige Psychologe und Tierrechtler Colin Goldner sagt dazu: «So, wie wir vom späten 18. Jahrhundert an die Sklaverei allmählich abgeschafft haben, wollen wir nun auch lernen, die Affen als unsere nächsten Verwandten zu respektieren.»

Affenhaltung im Zoo wird zum Streitpunkt

Dürften wir Menschenaffen dann noch im Zoo bestaunen, falls diese Ideen tatsächlich umgesetzt würden? Ein Streitpunkt. Betreuung und Beschäftigung müssten den aktuellen Erkenntnissen entsprechen. Wer das nicht garantieren kann, dürfe keine grossen Affen mehr halten, fordern verschiedene Tierschutzorganisationen.

Kommentar

Was sagt die Bibel dazu? 

Wohl ausser Frage steht, dass wir Affen nicht unter unwürdigen Bedingungen halten sollen. Und auf der Hand liegt, dass wir alles dransetzen müssten, die natürlichen Lebensräume ihrer Artgenossen in der Wildnis zu erhalten. Ihnen Menschenrechte zu verleihen ist aber eindeutig des Guten zu viel. Denn es sind Tiere, keine Menschen. Und Tiere sind uns im Sinn unserer Verantwortung gegenüber der Schöpfung unterstellt. Dazu aus dem 1. Mose 1, der Vers 28: «Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.»

Tobias Müller

Datum: 11.12.2012
Autor: Tobias Müller
Quelle: Livenet / National Geographic

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