Kirche in Apostelstadt

Christliche Spuren in der Türkei

Im Süden der Türkei haben Archäologen eine dreischiffige Kirche aus der Antike entdeckt. In der Stadt Antiochien in Pisidien predigte der Apostel Paulus auf seiner ersten Missionsreise.
In der biblischen Stadt Antiochien entdecken Archäologen die Mauern einer Kirche.

Laut Ausgrabungsleiter Mehmet Ozhanli ist es die fünfte Kirche, die bei der Freilegung der Überreste der antiken Stadt Antiochien zum Vorschein kommt. Das Gebäude sei als heidnischer Tempel errichtet, aber dann in eine Kirche umgewandelt worden.

Die Stadt, deren christliche Gemeinde ums Jahr 50 von Paulus und Barnabas gegründet wurde (Bericht in Apostelgeschichte 13), wuchs in den folgenden Jahrhunderten und wurde später Provinzhauptstadt. Die ersten Kirchen wurden im 4. Jahrhundert errichtet, nach dem Ende der Christenverfolgung. Die Stätte unweit der modernen Stadt Yalvac wurde 1833 vom Briten F. Arundell als das pisidische Antiochien identifiziert.

Türken übernehmen Ausgrabungen

Die archäologischen Funde der letzten Jahre machen den Türken die christliche Vergangenheit ihres Landes bewusst. Vor kurzem gab der italienische Archäologe Francesco D'Andria bekannt, er habe in Hierapolis das Grab des Apostels Philippus entdeckt. Letztes Jahr liefen über 200 Ausgrabungen in der Türkei.

Laut der Zeitung Hürriyet hat das türkische Kultur- und Tourismusministerium ausländischen Wissenschaftlern Ausgrabungsgenehmigungen entzogen und sie einheimischen Archäologen gegeben. Der Minister sagte, die Ausländer weilten nicht genug im Land. Die türkische Regierung will laut dem US-Archäologen Mark Wilson, der ein Forschungszentrum in Antalya leitet, in jeder der 81 Provinzen eine Universität mit einer archäologischen Abteilung haben. Bereits heute leiteten Ausländer weniger als ein Viertel der Ausgrabungen.

Buch zum Thema:
Werner Keller: Und die Bibel hat doch Recht

Datum: 31.10.2011
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet/ Christianity Today

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