Bakterien finden Landminen

Mini-Lebensretter aus Jerusalem

Jährlich sterben bis zu 20'000 Menschen durch Landminen. Forscher der Hebräischen Universität Jerusalem entdeckten nun einen Weg, wie verminte Gegenden entschärft werden können: Durch Bakterien, welche diese heimtückischen Waffen aufspüren.
Minenfeld in Israel (Bild: landmark5.com)

Geschätzt wird, dass weltweit noch etwa 100 Millionen Minen in 70 Ländern als heimtückische Fallen lauern. Gerechnet wird jährlich mit 15'000 bis 20'000 Menschen, die durch diese Sprengkörper ums Leben kommen.

Und noch immer ist das Aufspüren von Minen enorm gefährlich. Die dazu nötige Technologie unterscheidet sich nicht sonderlich von jener aus dem Zweiten Weltkrieg.

Professor Shimshon Belkin von der Hebräischen Universität Jerusalem hat nun möglicherweise die Antwort zur Entschärfung von Minen und anderen unexplodierten Kriegsmaterialien, die unentdeckt unter dem Boden schlummern gefunden: Ein Bakterium.

Minen «riechen»

Die Forscher seines Teams stellten fest, dass solche Sprengsätze bestimmte Stoffe verdampfen. Diese konzentrieren sich im Erdreich direkt über der Gefahrenstelle. Nun entdeckte Belkin ein Bakterium, das zu leuchten beginnt, sobald es mit diesen Stoffen in Kontakt kommt.

Auf einem verminten Testgelände konnten diese Bakterien jede einzelne Mine anzeigen. Nun wird an Lösungen gearbeitet, wie das Bakterium bei grösseren, verminten Landabschnitten eingesetzt werden kann.

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Datum: 12.06.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Israel heute / Jerusalem Post

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