Jung, verfolgt und voller Hoffnung
Moryom lebt mit ihren Eltern und ihrem älteren Bruder in einem kleinen Dorf im Nordwesten Bangladeschs. Ihre Mutter ist Sonntagsschullehrerin und leitet einen Alphabetisierungskurs für Erwachsene. Ihr Vater ist der Pastor der Kirche auf ihrem Grundstück und Evangelist in ihrem mehrheitlich muslimischen Dorf und in der Region. Beide sind vom Islam konvertiert, was in diesem Teil von Bangladesch oft brutale Verfolgung nach sich zieht.
Moryom hat diese Erfahrung bereits selbst gemacht. Von klein auf hat sie wegen der Entscheidung ihrer Eltern, Gott zu dienen, viel Ablehnung und Anfeindung erfahren.
Einsamkeit – und Vergebung
In der Schule verbringt Moryom ihren Tag oft allein. «Die meisten Schüler in meiner Schule behandeln mich nicht gut», sagt sie. «Manchmal schlagen sie mich mit Stöcken. Sie lassen mich nicht mit ihnen sitzen oder spielen.»
Auch ihre Lehrer sehen weg, wenn sie von Kindern gemobbt wird. «Eines Tages spielte ich mit einem muslimischen Mädchen auf dem Dach meiner Schule», erinnert sich Moryom. «Plötzlich stiess sie mich vom Dach des einstöckigen Gebäudes. Ich war verletzt und habe mich bei meinen Lehrern beschwert, aber sie haben nichts unternommen.»
Obwohl Moryom so bedrängt wird, bleibt sie durch das, was sie in der Sonntagsschule über Jesus gelernt hat, in ihrem Glauben verankert. Natürlich ist sie nicht immun gegen den Schmerz, aber sie versteht auf ihre Weise, dass dies der Preis dafür ist, Jesus nachzufolgen. Und sie beschliesst, anderen zu vergeben.
Weihnachten – eine Zeit der Freude und Hoffnung
Der einzige sichere Ort, den Moryom und ihre Familie haben, ist ihre Kirche. Hier ist Moryom nicht allein, sie wird nicht belästigt und kann Jesus offen anbeten. In der Sonntagsschule fühlt sie sich, wie viele andere christliche Kinder auch, angenommen und umsorgt.
Die Partner von Open Doors unterstützen auch ein jährliches Weihnachtstreffen für Christen aus Bangladesch und ihre Kinder. «Am Weihnachtstag kommt die ganze Gemeinde zum Gottesdienst zusammen», sagt Moryom. «Wir haben eine Menge Spass. Wir singen, tanzen, beten und lesen aus der Bibel vor. Und wir essen Kuchen, um die Geburt Jesu zu feiern.»
Diese Art von Gemeinschaft ist für Moryom und andere Kinder wie sie von grosser Bedeutung. Es ist eine Erholungspause von dem täglichen Druck, dem sie ausgesetzt ist. Und es ist eine Zeit, in der sie die Liebe von Jesus und anderen Christen spüren kann. Open Doors hilft über lokale Partner in Bangladesch Kindern wie Moryom, die inmitten von Verfolgung ein isoliertes Leben führen. Diese Unterstützung soll ihren Glauben am Leben erhalten, damit er nicht durch den Druck um sie herum erdrückt wird.
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Datum: 17.12.2024
Quelle:
Open Doors CH