Vom Schmerz zur Hoffnung

De-Transitioner über ihren Weg zu und mit Gott

Chloe Cole
Zunehmend melden sich Menschen zu Wort, die ihre «Transition» bereuen. Hinter ihrem Schmerz steht die Suche nach Identität und Frieden. Oft spielt der Glaube eine Schlüsselrolle, wie die Geschichten von Chloe Cole und Laura Perry Smalts zeigen.

Der erstaunliche Aufstieg der sogenannten «Gender-Ideologie», die besagt, dass jeder Mensch selbst entscheiden kann, ob er männlich, weiblich oder etwas dazwischen sein will, hat zu einer erheblichen Zunahme der Zahl der Menschen geführt, die sich als Transgender identifizieren. Gleichzeitig wächst die Zahl derer, die diese Entscheidung bereuen, insbesondere die medizinischen Eingriffe zur Veränderung ihres Körpers.

Obwohl die modernen Befürworter der Transsexualität behaupten, dass es nicht notwendig sei, männliche oder weibliche Geschlechtsorgane zu entfernen oder durch solche des anderen Geschlechts zu ersetzen, entscheiden sich viele Transsexuelle dennoch für diesen Weg und lassen ihre gesunden Brüste oder ihren Penis chirurgisch entfernen.

Eine wachsende Gemeinschaft von Menschen, die diese Entscheidungen zutiefst bereuen, warnt nun andere und engagiert sich gegen die Extreme der Gender-Bewegung. Einige haben auch zu einem tiefen christlichen Glauben gefunden. Hier sind einige ihrer Geschichten.

Chloe Cole

Chloe Cole ist erst 20 Jahre alt und doch schon eine der bekanntesten Gegnerinnen der extremen Transgender-Ideologie, insbesondere der inzwischen weit verbreiteten Praxis, Kinder zu einer Geschlechtsumwandlung zu ermutigen.

Das ist nicht überraschend, wenn man ihre eigene Geschichte betrachtet. Sie begann ihre Transition im Alter von nur 12 Jahren. Mit 15 liess sie sich die Brüste entfernen, nahm Testosteron und Pubertätsblocker. Doch mit 17 Jahren begann sie, diese Massnahmen in Frage zu stellen und setzte sich kurz darauf aktiv gegen staatliche Unterstützung für biologische Geschlechtsangleichungen ein.

Während dieses Prozesses fand Chloe Cole zum christlichen Glauben. Sie kritisiert die «übersexualisierte Kultur», die ihre Entscheidungen beeinflusst habe. Sie erklärt, dass das Aufwachsen in einem überwiegend säkularen Elternhaus zu ihrer Verwirrung in Bezug auf ihre Geschlechtsidentität beigetragen hat. «Damals verstand ich nicht, warum ich zu dieser Zeit geboren wurde oder warum ich überhaupt geboren wurde... Ich war immer auf der Suche nach etwas, an das ich glauben konnte.»

Jonathan Gass

Jonathan Gass lebte als Frau, bis ihm ein «netter, erleuchteter und ermutigender» Freund ein Matthäusevangelium schenkte. «Es öffnete mir die Augen für die Weisheit, Güte und grosse Bedeutung Jesu.» Dieser Freund ermutigte ihn auch, trotz seiner grossen Bedenken eine christliche Gemeinde zu besuchen, wo er mit «überwältigender Freundlichkeit» aufgenommen wurde.

Innerhalb weniger Wochen hörte Jonathan Gass auf, Kleider zu tragen, und begann, christliche Bücher zu lesen, die seinen Glauben stärkten. «Als ich über das gütige Herz Jesu las, erkannte ich, dass ich seine Liebe bereits hatte. Ich war zu Tränen gerührt und zitterte vor Rührung. Ich konnte nicht glauben, welch grosses Geschenk ich erhalten hatte. Ich fühlte einen Rausch des Glücks und neue Energie.» Jesus «und seine Gnade für jemanden wie mich, der immer Angst hatte, als unwürdig angesehen zu werden», bedeuteten ihm sehr viel.

Laura Perry Smalts

Laura Perry Smalts lebte neun Jahre lang als Mann und unterzog sich zwei geschlechtsangleichenden Operationen. «Ich hasste Gott, ich hasste meine Familie und ich hasste mich selbst. Gleichzeitig liebte ich mich wahrscheinlich bis zur Selbstverliebtheit.»

Während dieser Zeit hatte sie ein schwieriges Verhältnis zu ihren Eltern. Doch eines Tages bat ihre Mutter sie, eine Website für ihre Bibelgruppe zu erstellen. Laura sagte zu, weil sie das Geld brauchte. Doch der Inhalt veränderte sie: «Als ich die Lektionen las, begann das Eis um mein Herz zu schmelzen. Zum ersten Mal in meinem Leben erkannte ich Gottes Liebe und Treue in seinem Wort.»

Heute ist Laura glücklich mit einem Mann verheiratet und sagt mit einem Schmunzeln: «Ein Jahr Ehe hat mir gezeigt, dass obwohl ich neun Jahre als Transmann gelebt habe, ich nichts darüber weiss, was es bedeutet, ein Mann zu sein.»

Oli London

Oli London unterstützte früher radikale progressive Bewegungen und bezeichnete sich selbst als «transracial». Er liess sich operieren, um wie ein südkoreanischer Sänger auszusehen. Im Jahr 2021 beschrieb er sich selbst als «nicht-binär» und später als «genderfluide Transfrau».

Im August 2022 betrat er eine Kirche, wurde freundlich empfangen und erhielt von einem Priester eine Bibel. «Ich ging mehrmals in der Woche hin. Jesus und Gott in mein Herz zu lassen, hat mein Leben gerettet. Es hat mich wieder zum Menschen gemacht, der ich bin, und mir geholfen, Gott zu finden.»

Im selben Jahr gab er bekannt, dass er akzeptiert, biologisch ein Mann zu sein. Heute äussert er sich regelmässig in den sozialen Medien zu aktuellen Nachrichten und kulturellen Debatten.

Nichol Collins

Nach schwerem Missbrauch in der Kindheit und der Ablehnung des Glaubens verbrachte Nichol Collins 20 Jahre als Transmann. Er hatte Beziehungen zu Frauen, ging auf Partys und handelte mit Drogen. «Ich wollte einfach Spass haben.»

Ihre gläubige Mutter machte sich grosse Sorgen um sie und betete regelmässig für ihre Tochter. Nach einem brutalen Überfall auf der Strasse begann Nichol Collins selbst wieder zu beten und sie fand zum Glauben zurück. «Ich stand unverletzt vom Betonboden auf und war dankbar, am Leben zu sein... Ich begann zu weinen und den Herrn um Vergebung zu bitten.» Das war der Beginn eines Heilungsprozesses, und sie begann zu beten und die Bibel zu lesen.

«Es gab so viel Unruhe in diesem Leben, nie Frieden. Ich vermisste den Frieden, den ich einmal hatte – die Beziehung zu meinem Vater im Himmel, die mich wieder anzog. All die Schuld und Ablehnung, die ich erfahren hatte, begann der Herr zu heilen.»

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Datum: 20.01.2025
Autor: Heather Tomlinson / Daniel Gerber
Quelle: Christian Today / gekürzte Übersetzung: Livenet

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