Gedanken am Lebensende

«Hätte ich doch...»

Auch wenn das keiner so wahrhaben will, irgendwann trifft es uns alle: Der Tod lässt keinen aus. Aber was denken Menschen, die im Sterben liegen? Was würden sie anders machen?  
Lebensende

Die australische Krankenschwester Bronnie Ware hat jahrelang Sterbende in ihren letzten Wochen begleitet. Und aufgeschrieben, was Menschen rückblickend bereuen. Fünf Dinge hörte sie dabei immer wieder:

«Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein Leben nicht von den Erwartungen anderer abhängig zu machen.»

Das war die Aussage, die Bronnie Ware am Häufigsten zu hören bekam. Die Sterbenden realisierten, dass ihr Leben nun dem Ende zuging und sie oft nicht einmal die Hälfte ihrer Träume gelebt hatten. Sie starben in dem Wissen, dass ihre Entscheidungen zu stark durch die Meinung und Vorstellungen anderer gehemmt gewesen waren.

Viele der Träume, die tief in uns schlummern, hat Gott selbst in uns hineingelegt. Erinnern Sie sich an ihre verdrängten Wünsche – und wenn sie noch so naiv klingen. Was hält sie davon ab, ihre Träume zu leben? Würden Sie es eines Tages bereuen, wenn sie diese Dinge nie ausprobiert hätten?

«Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.»

Von den Sterbenden die Ware betreut hatte, waren hauptsächlich die Männer erwerbstätig gewesen. Jeder dieser Männer bereute es, nicht mehr Zeit mit ihren Kindern und Ehepartnern verbracht zu haben und stattdessen in der Tretmühle ihrer Karriere gesteckt zu haben. Auch einige Frauen bedauerten, ihren Fokus zu sehr auf Arbeit gerichtet zu haben.

Was ist wirklich wichtig im Leben? Brauchen Sie tatsächlich so viel Geld, wie Sie glauben? Erfüllt Karriere oder ein luxuriöser Lebensstil mehr, als die Gemeinschaft mit der eigenen Familie?

«Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle zu zeigen.»

Viele hatten ihre Gefühle unterdrückt – aus Angst vor den Reaktionen darauf. Weil sie Wut, Verletzung, Enttäuschung und Versagen hinter einem Lächeln versteckt hielten, konnten sie nie ganz sie selbst sein. Viele lebten jahrelang in ihrer mittelmässigen Scheinwelt, trugen aber Groll und Bitterkeit in sich, manche wurden deshalb sogar krank.

Ehrlich zu sein ist manchmal unangenehm, aber echte Beziehungen funktionieren nur dann, wenn man echte Gefühle zur Sprache bringen darf. Wo tragen Sie Bitterkeit, Verletzung oder andere Gefühle in sich, ohne dass jemand davon weiss? Haben Sie Angst, dass ihre Freunde und Familie sich abwenden könnten, wenn Sie ihre wahren Gefühle offenbaren? Wem sollten Sie vergeben?

«Ich wünschte, ich wäre mit meinen Freunden in Kontakt geblieben.»

Viele der Sterbenden erkannten erst in ihren letzten Wochen den Wert früherer Freundschaften. Oft war es dann schon zu spät, alte Freunde ausfindig zu machen. Sie waren über Jahre hinweg so mit ihrem eigenen Leben beschäftigt gewesen, dass wertvolle Freundschaften im Sand verlaufen waren.

Viele bereuten bitterlich, sich nicht mehr um ihre Freunde gekümmert zu haben. Wenn man stirbt, verlieren Geld und Status an Wert. Was in den letzten Wochen wirklich zählt, ist Liebe und Freundschaft.

Wie viel Zeit nehmen Sie sich für Ihre Freunde? Sind Sie bereit, sich auch dann in Freundschaften zu investieren, wenn nicht die gleiche Aufmerksamkeit zurück kommt? Zu welchen früheren Freunden hätten Sie eigentlich gerne wieder Kontakt?

«Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein.»

Dieses Bedauern hörte Ware erstaunlich oft. Viele erkannten erst am Ende ihres Lebens, dass Glück auch eine Entscheidung ist. Die Entscheidung, loszulassen. Sich weniger zu sorgen. Dankbarer zu sein. Sich auf die guten Dinge zu konzentrieren. Aus vollem Herzen zu lachen. Auch mal albern zu sein...

Neigen Sie dazu, Dinge negativ zu sehen? Wo bremsen Sie ihr eigenes Glück aus? In welchen Bereichen könnten Sie mehr Spass haben, mehr Lebensfreude entwickeln? Freude ist ein himmlischer Befehl (zum Beispiel in der Bibel, in Philipper, Kapitel 4) Bitten Sie Gott, dass Sie begreifen und umsetzen können, was das für Sie bedeuten kann.

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Datum: 25.01.2012
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch/Inspiration and Chai

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