«Gott schuf und befahl das Feiern»
Vor einigen Jahren beobachtete Gareth Gilkeson in seiner Heimat Irland den Sonnenaufgang. Obschon es neblig war, konnte er den feurigen Ball aufgehen sehen. Ein tiefes Gefühl des Friedens überwältigte ihn. «Ich sprang auf und sprintete durch die Felder, wie ein junger, wilder Mann. Dazu lachte ich und schrie aus purer Freude. Das war ein erster Geschmack der Kunst des Feierns.» Gilkeson ist einer der fünf Mitglieder der Band «Rend Collective».
Seine Band stammt aus Bangor, Nordirland. Schon kurz nach der Gründung erhielt die Gruppe internationale Aufmerksamkeit, die sich zusehends steigerte. Das aktuelle Album «The Art of Celebration» («Die Kunst des Feierns») ist mittlerweile seit mehreren Monaten in den «Billboard»-Charts, in der Sektion der christlichen Alben. Die höchste Platzierung war der erste Platz, was der Band mit der nun vierten CD erstmals gelang.
Die Stärke
Den Erfolg erklärt Gilkeson so: «Wir haben immer versucht, eine Verbindung mit Gott zu verfolgen, statt traditionellen Normen zu folgen.» Das bedeute, dass die Musiker auch zu ihren Unzulänglichkeiten stehen, ihrer «Menschlichkeit». Das sei bereits alles – ausser natürlich dem irischen Akzent.
Anders als bei früheren Alben, legte die Gruppe diesmal zunächst das Thema fest – «Feiern» – dann erst wurden die Songs verfasst. Gilkeson zitiert Nehemia 8,10: «Die Freude am Herrn ist deine Stärke.» Freude gehe tiefer als Fröhlichkeit. «Wenn du dich am Herrn freust, haben die Umstände nicht die gleiche Kraft und Kontrolle über dich.»
«Er ist da um aufzuheben»
Worship-Musik tendiere dazu, den Fokus auf Gottes Heiligkeit zu legen. Doch oft werde der nächste Schritt, nämlich diese zu zelebrieren, nicht gemacht. «Die Tatsache ist zu zelebrieren, dass wir durch Christus frei von Sünde sind, frei von Verdammung. Gott schuf und befahl das Feiern.» Es sei Jesus gewesen, der Hochzeiten und Feste gefeiert hatte und sich an seinen Leuten erfreute.
«Unser Gott ist der ultimative Meister des Feierns. Er lädt zur Party und heilt die Zerbrochenen», sagt Gilkeson. Manchmal stehle das Leben diese Wunder. Durch Verfehlungen und Enttäuschungen, durch Leiden und Betrug. «Was immer uns aber zu Boden bringt, Gott ist da um uns wieder aufzuheben.»
«Frieden in aufgewühlter See»
So spricht beispielsweise das Lied «My Lighthouse» darüber, wie Gottes Licht in der Dunkelheit scheint: «In der Stille wirst du mich nicht loslassen. In meinen Fragen wird deine Wahrheit halten. Deine grosse Liebe trägt mich durch. Du bist mein Frieden in meiner aufgewühlten See.»
Gilkeson über diesen Titel: «Ich war während einigen Tagen in Schwierigkeiten, nachdem ich meine Frau, die im sechsten Monat schwanger war, in einem schönen Kleid auf ein Fischerboot brachte. Es war ein Arbeitsboot und dort war alles voller Schmieröl.» Heute könne er darüber lachen.
Datum: 29.08.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Billygraham.org