Christen leben mehrheitlich im Süden

Von den weltweit rund 660 Millionen Evangelikalen leben laut Sébastian Fath 215 Millionen in Asien. Davon sind 66 Millionen in China ansässig, 28 Millionen in Indien, 16 Millionen in Indonesien, 13 Millionen auf den Philippinen und 9 Millionen in Südkorea.

Weitere rund 123 Millionen leben in Südamerika, hauptsächlich in Brasilien, Argentinien und Guatemala. In Nordamerika gibt es vermutlich etwa 107 Millionen Evangelikale – 93 in den Vereinigten Staaten, zehn Millionen in Mexiko und vier Millionen in Kanada. In Europa leben wohl nur rund 23 Millionen Evangelikale.

Enorm gewachsen

Die Studie von Fath stimmt mit Berichten des «Pew Research Center» überein. Dieses beobachtet eine gleiche Zunahme ausserhalb des «Westens»: «Das Christentum ist in Afrika südlich der Sahara und im asiatisch-pazifischen Raum, wo es zu Beginn des 20. Jahrhunderts relativ wenige Christen gab, enorm gewachsen», bestätigt ein «Pew»-Bericht.

Des Weiteren gehen viele Beobachter davon aus, dass China – wo die Christenverfolgung auf einem extrem hohen Niveau ist – bis zum Jahr 2035 das Land sein wird, das die höchste Anzahl an christlichen Einwohnern umfassen wird.

Trend geht vermutlich weiter

«Die meisten Christen in der heutigen Welt sind keine Westler und sie sprechen nicht Englisch als Muttersprache», sagte Bibelwissenschaftler N.T. Wright in einem Interview mit der «Christian Post».

Wright weiter: «Das Christentum blüht in Afrika südlich der Sahara, in Südostasien und in Lateinamerika. Und ich denke, wir im Westen sollten nicht sagen: 'Na ja, sie sind ein bisschen im Rückstand und müssen uns einholen.' Wir müssen sagen: 'Vielleicht sind wir es, die ein wenig den Zenit überschritten haben und die daran erinnert werden müssen, wo die Bewegung geschieht.»

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