«Ich hatte keine Ahnung, dass es Gott wirklich gibt»
Ich bin in San Diego aufgewachsen und war dort mit Dennis Hopper auf der High School. Ein paar Jahre nach unserem Schulabschluss – er war damals schon Schauspieler – meldete er sich bei mir und fragte, ob ich nicht auch ins Showbusiness will. Er lud mich nach Hollywood ein und stellte mich seinem Agenten vor.
Es war in den späten 50er-Jahren, als Dennis mir zu meiner ersten Rolle verhalf. Ich muss zugeben, es war ein grauenhafter Film, meine Mutter war entsetzt. Tatsächlich zählt «Dragstrip Riot» zu den schlechtesten Filmen, die je gedreht wurden. Das war also mein Start in Hollywood.
Die hübsche und seltsame Kollegin
Mit Gott hatte ich damals nichts am Hut. «Jesus» war für mich nicht mehr als ein Kraftausdruck, den ich gern und oft verwendete. Ich war noch nicht mal als Kind in die Kirche gegangen. Ich hatte noch nie gesehen, wie jemand betet.
Doch dann lernte ich am Set eine sehr hübsche Kollegin kennen, die gläubig war. Ich war damals ein ziemlicher Aufreisser und hoffte, bei ihr landen zu können. Beim Mittagessen setzte ich mich neben sie. Sie schloss die Augen, senkte den Kopf und beugte sich so still und eigenartig über ihr Essen, dass ich dachte, es geht ihr schlecht. Besorgt fragte ich, ob alles in Ordnung sei. Aber sie lachte nur und meinte, dass es ihr sehr gut geht und dass sie vor dem Essen betet. So etwas Seltsames hatte ich noch nie gesehen! Ich musste furchtbar lachen, ging ihr danach aber aus dem Weg. Das war mir zu schräg.
Allein unter Christen
Wenig später lud sie mich auf ein christliches Camp in den kalifornischen Bergen ein. Das klang für mich, als würde man übers Wochenende freiwillig in ein Gefängnis gehen. Aber irgendwie war ich doch geschmeichelt, dass sie da mit mir hinwollte. Als ich sie abholte, stiegen noch zwei ältere Damen zu uns ins Auto – ich war nicht begeistert.
Doch als wir ankamen, war ich total überrascht von den anderen Menschen dort. Sie hatten eine Ausstrahlung, wie ich das noch nie gesehen hatte. Das war unglaublich. Wenn sie über Gott sprachen, war das so vollmächtig und tiefgehend, dass ich zum ersten Mal darüber nachdachte, ob es Gott nicht vielleicht doch gibt. Und die Möglichkeit, dass es einen Gott geben könnte, fand ich unfassbar.
Ziemlich bald war mir klar, dass ich eine Antwort finden muss. Und so beschloss ich, das mit Gott einfach auszuprobieren. Dafür wollte ich mir ein Jahr lang Zeit nehmen. Wenn es Gott gab, dann hatte er damit genug Zeit, sich mir zu zeigen. So sagte ich Ja zu Jesus – wenn auch unter Vorbehalt.
Verändert
Ich brauchte kein Jahr, um die Wahrheit zu erkennen. Schon nach ein paar Tagen bemerkte ich, dass ich anders war. Es war, als könnten meine Augen endlich sehen und meine Ohren endlich hören. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen, dass es Gott wirklich gibt. Dass die Bibel wahr ist. Und dass in seiner Gegenwart alles andere egal ist.
Meine Karriere in Hollywood schien mir plötzlich völlig sinnlos. Ich wusste, dass ich mein Leben für etwas Wichtigeres hingeben will. Ich fing an, Theologie zu studieren und wurde Pastor. Ich wollte, dass alle Welt erfährt, dass Gott real ist!
Das ist nun viele Jahre her, aber ich weiss, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Noch immer ist es für mich ein Geschenk, anderen Menschen von Jesus zu erzählen.
Lesen Sie Bobs ganze Geschichte hier (Englisch).
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Datum: 22.05.2016
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: jesus.ch / godreports.com