Von Gottes Liebe erfasst

«Ich gab meinen Lebensstil auf, um Jesus zu folgen»

Sarah Sedgwick ist homosexuell und lebt mit ihrer Partnerin zusammen. Dass Gott sie lieben könnte, glaubt die Britin aufgrund ihres Lebensstils nicht. Bis sie eines Tages hört, dass Gott sie trotzdem liebt. Sie sucht im Internet nach Informationen, wie man die Homosexualität und Christsein vereinen kann… Hier erzählt sie ihre Geschichte.
Sarah Sedgwick

Ich war zu der Zeit gar nicht auf der Suche nach Gott. Ich wurde in einer christlichen Familie erzogen und ging bis in meine Teenagerjahre in die Kirche, aber durch meine homosexuelle Neigung kehrte ich Gott den Rücken zu. 30 Jahre später ging ich mit dem Hund spazieren. Ich hatte ein tragbares Radio bei mir und wollte den Sender wechseln. Mit einem Mal hörte ich ein Lied, das ich aus meiner Kindheit kannte. Nach dem Lied begann direkt eine Predigt. Es war unglaublich: Ich bin sofort hängengeblieben, als ich von einem Gott hörte, der mich liebt. Ich hatte gedacht, dass ich wegen meiner Sünde nicht liebenswert war.

Das Beste von beiden Welten

Auch die nächsten Tage und Wochen hörte ich weiterhin diesen Sender. Mit der Zeit hatte ich das Gefühl, dass Gott mir sagen möchte, dass ich eine Kirche besuchen sollte. Erst blockierte ich diesen Gedanken komplett, weil ich dachte, dass ich in keiner Gemeinde akzeptiert würde. Aber Gott brachte dies Thema immer und immer wieder in meine Gedanken und so ging ich im August 2014 zum ersten Mal wieder in eine Kirche. Hier erlebte ich, was es wirklich bedeutet, Christ zu sein. Ich traf Menschen, deren Leben total anders war als meins; sie waren erfüllt, glücklich und hatten etwas Besonderes an sich.

Ich ging weiter in die Gemeinde, aber jeden Abend nach meiner Arbeit setzte ich mich an den Computer und suchte im Internet nach Informationen, wie man ein homosexueller Christ sein kann. Ich schaute Videos, las Artikel und suchte ernsthaft nach Antworten, weil ich beides wollte, das Beste von beiden Welten.

Christsein und seine Konsequenzen

Im Februar 2015 besuchte ich wieder einen Gottesdienst und es ging darum, jeden Bereich des Lebens Jesus zu öffnen. Das forderte mich heraus und bewegte mich. In der kommenden Woche dachte ich: Ich habe alles gelesen und gesehen, was Menschen zu dem Thema denken, aber ich habe Gott selbst gar nicht gefragt, was er dazu sagt. Ich begann, über das Thema zu beten, und mit der Zeit zeigte mir Gott, dass ich als Christ gehorsam das tun musste, worum er mich bat.

An dem Abend hatte ich ein extrem schwieriges Gespräch mit meiner Partnerin. Ich erklärte ihr, dass ich Christ werden wollte und dies bedeute, dass ich unsere Beziehung nicht weiterführen wolle. Das war sehr hart für mich, aber nach dem Gespräch ging ich nach oben und gab mein Leben Jesus. Und das war unglaublich, es war, als ob ein schweres Gewicht von meinen Schultern gehoben wurde. Ich wusste einfach, dass ich das Richtige getan hatte. Ich wusste, dass Jesus mein Retter ist.

Reaktionen anderer

In der Gemeinde bekam ich viel Hilfe. Ich konnte mich in eine Frauengruppe integrieren, die sehr viel die Bibel studiert und bekam von verschiedenen Seiten Unterstützung. Manche Menschen können meine Entscheidung nicht verstehen. Sie sagen entweder, dass das nicht fair ist von Gott, andere sagen, dass es kein Problem ist, homosexuell und Christ zu sein. Solche Kommentare waren am Anfang sehr schwer für mich, aber je mehr ich im Glauben gewachsen bin, desto widerstandsfähiger werde ich in dieser Beziehung.

Manche Menschen haben 48 Jahre lang für mich gebetet. Ich möchte auch Eltern ermutigen: «Beten Sie weiter für Ihr Kind! Denn egal, was sie jetzt gerade tun, Gott kann sie erreichen und retten.»

Rat an Menschen in derselben Lage

Homosexualität ist real – es ist eine grosse Versuchung. Menschen, die wie ich damit zu kämpfen haben, möchte ich ermutigen, nicht auf andere Menschen zu hören, sondern wirklich Gott zu suchen. Betrachten Sie nicht nur Bibelverse, die über Sexualität sprechen, sondern gucken Sie sich das Design an, mit dem Gott von Anfang an Mann und Frau geschaffen hat. Vielleicht verändert er Sie nicht – es gibt Menschen, deren Homosexualität verändert wurde, andere haben das nicht erlebt. Aber Gott kann Ihnen helfen, die Versuchung zu überwinden und ihr zu widerstehen oder er hilft Ihnen, indem er Sie verändert. Es gibt Hoffnung!

Zum Thema:
Rachel Gilson: «Meine sexuelle Ausrichtung: Verheiratet»
«Du und dein Haus...»: Von einer lesbischen Rapperin und einer Mutter, die nicht aufgab
Ehemalige Lesbe bekennt: «Jesus hat mein Leben umgekrempelt»

Datum: 23.05.2019
Autor: Rebekka Schmidt / Sarah Sedgwick
Quelle: Livenet / www.christian.org.uk

Werbung
Livenet Service
Werbung