Viele verlieren den Wettlauf des Lebens durch Frivolität. Paulus geht es darum, uns zu warnen. Er sagt schlicht, dass Christen sich nicht durch Witzeerzählen und dummes Gerede auszeichnen sollten, sondern durch Dankbarkeit. Es ist bemerkenswert, dass der Apostel Leichtfertigkeit mit Unreinheit, Lüsternheit und Götzendienst in eine Reihe stellt. Nun ist offensichtlich das Gefallenhaben an Humor nichts Böses an sich. Als Gott den Menschen schuf, baute Er ihm den Sinn für Humor mit ein, und jeder normale Mensch besitzt diese Gabe, wenigstens in gewissem Grade. Die Quelle des Humors ist die Fähigkeit, etwas Ungereimtes als solches zu erkennen. Humor ist eine Sache; aber Frivolität ist etwas ganz anderes. Dass man einen Geist kultiviert, der nichts mehr ernst nehmen kann, ist einer der grossen Flüche, die auf unserer Gesellschaft liegen, und in den Gemeinden hat er vielen geistlichen Segen verhindert, der sonst auf sie gekommen wäre. Wir kennen alle solche Leute, die nicht ernsthaft werden wollen. Alles ist für sie ein Grund zum Lachen und für eine ulkige Bemerkung. Das ist schon in der Welt schlimm genug, aber unter Christen ist es völlig inakzeptabel. Ich erkenne in Trübsinn keinen Wert, und keinen Schaden, wenn fröhlich gelacht wird. Mir geht es um die tiefe Ernsthaftigkeit, die uns in das Lebensgefühl des Sohnes des Menschen und der Propheten und Apostel versetzt, damit wir dadurch auch an der moralischen Glückseligkeit teilhaben, die ein Bestandteil des geistlichen Lebens ist.
Datum: 25.11.2005
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild