Der Wunsch ist verständlich! Gewinnen ist schön. Deshalb bemüht sich jeder. Und je nach Spiel kann mit etwas logischem oder strategischem Denken und einer Portion Würfelglück der Sieg errungen werden. Das schadet der Gemeinschaft nicht. Es sei denn, der Blick verengt sich ganz auf den zu erringenden Sieg. Ich muss gewinnen, mir muss alles gelingen! Der Kampf wird verbissen, es wird nur noch an das eigene Vorwärtskommen gedacht und der Vorteil gegenüber den anderen führt zur Schadenfreude. Bin ich im Nachteil, ist die Enttäuschung groß, besonders wenn dazu noch spöttische Bemerkungen fallen. Aus einem schönen Miteinander beim Spiel wird so schnell Zank und Streit. Der Wunschtraum aller Eltern, dass die Kinder friedlich miteinander spielen, ist leider selten. Kann ich meinen Kindern einen besseren Weg zeigen? Spielt der Egoismus den Kindern nicht diesen Streich? Aber bin ich besser? Wenn ich mitspiele und es schaffe, mich über den Sieg eines der Kinder zu freuen, dann habe ich am meisten gewonnen: Ich habe mich selbst überwunden und dem anderen zur Freude verholfen. Interessanterweise verschafft das genauso viel Zufriedenheit wie der eigentliche Sieg.
Datum: 29.04.2007
Quelle: talk-about.org