Verunsicherung bei Erziehung

Was macht gute Eltern aus?

In der Kindererziehung macht sich Verunsicherung breit. Viele junge Eltern haben Angst zu versagen. Hauptursache ist die Vielzahl neuer Lebensformen neben der klassischen Familie.
Eltern mit Kind

Das geht aus einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts mafo.de hervor, bei der über 1‘000 Eltern zwischen 18 und 65 Jahren befragt wurden. Das Ergebnis: Eltern handeln in der Kindererziehung nicht mehr nur aus Intuition. Besonders der jüngeren Generation scheine das «Bauchgefühl» abhandengekommen zu sein.

Zu wenig Zeit für Kinder

Fast die Hälfte der Befragten lasse sich durch Verwandte beeinflussen, jeder Dritte durch andere Eltern, das soziale Umfeld oder durch Lehrer und Betreuer. Vor allem Männer suchten vermehrt Rat in Zeitschriften, Fachbüchern oder dem Internet. Der gesellschaftliche Leistungsdruck ruft bei rund 45 Prozent der Eltern Ängste hervor. Männer fühlen sich besonders von dem Gefühl unter Druck gesetzt, nicht genug Zeit für ihre Kinder zu haben.

Kindern etwas zutrauen

Auf die Frage, was gute Eltern ausmache, antwortet die überwältigende Mehrheit der Väter und Mütter, «dass ich meinem Kind etwas zutraue» (83,9 Prozent). 83,4 Prozent finden es ebenso wichtig, Kindern Liebe, Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. «Authentisch zu sein» und «auf das eigene Bauchgefühl zu achten» sind für 38 Prozent der Befragten Merkmale guter Eltern. Dabei seien das laut Experten ausschlaggebende Kriterien, um Kindern Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Hingegen müssten gute Eltern nicht perfekt sein. Sie sollten selbst entscheiden, wie sie ihre Familienkultur gestalten wollen.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden ist die Ehe mit 71 Prozent die am häufigsten gelebte Familienform in Deutschland. Doch sei ihr Anteil in den vergangenen sechs Jahren um rund ein Drittel gesunken. An die Stelle träten andere Modelle wie Alleinerziehende und Regenbogenfamilien.

Datum: 22.07.2013
Quelle: idea

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