Die Geschenke waren nicht «nur» wertvoll
Die Sterndeuter aus dem Morgenland – in der Bibel steht übrigens nirgends, dass es drei waren und von Königen ist schon gar nicht die Rede – brachten mindestens drei verschiedene Geschenke mit: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Alles Dinge, welche die junge Familie im Alltag ganz praktisch verwenden konnten.
Dass Gold ein Zahlungsmittel war, welches Maria und Josef sicherlich aufgrund ihrer Lage (Volkszählung in einer überfüllten Stadt fern von daheim) gut gebrauchen konnten, dürfte rasch einleuchten. Doch auch die beiden anderen erwähnten Gaben sind durchaus weise gewählt.
Weihrauch und Myrrhe für den Alltag
Weihrauch ist ein luftgetrocknetes Gummiharz, das zum Beispiel auf der arabischen Halbinsel zu finden ist. Es kann als Räucherwerk für kultische Zwecke genutzt werden. Aber es kommt auch in der Heilkunde als pflanzliches Heilmittel vor, zum Beispiel gegen Fieber, Bluthochdruck und für Frauen, kurz nach einer Geburt. Zudem eigenet es sich, um Insekten auf Distanz zu halten – was wiederum hilft, die Krankheitsübertragung durch Mücken und andere Insekten gering zu halten.
Myrrhe, das ebenfalls ein Gummiharz ist, lindert unter anderem Entzündungen, Halsschmerzen und Beschwerden bei der Verdauung.
Grosser Symbolgehalt
Die Geschenke der Besucher aus dem Osten waren wertvoll und gleichzeitig nützten sie der jungen Familie auch im Alltag.
Die Zeitschrift «Israel heute» spricht deshalb neben der praktischen Hilfe auch von einer sinnbildlichen Bedeutung: «Die Magier wussten von einem neugeborenen König, für diesen steht sinnbildlich das Gold. Weihrauch wurde auch im Gottesdienst verwendet und symbolisiert Jesu Priestertum. Myrrhe wurde auch für die Einbalsamierung verwendet und könnte daher den Opfertod des Messias andeuten.»
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Datum: 25.12.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Israel heute