«Gott lebt in mir – ich hoffe, dass das sichtbar wird»
Wie kam es dazu, dass Sie bei «The Voice of Germany» mitmachen?
Bastian Benoa: Ich schaue schon länger «The Voice» an und finde die
Qualität der Sendung super. Als Sänger fragt man sich da natürlich: «Würde sich jemand für mich umdrehen?» Vor einem Jahr habe ich mein
erstes Solo–Album veröffentlicht und mir danach nochmal konkret Gedanken
über eine Teilnahme gemacht. Als mich dann ein Talent–Scout von «The
Voice» angeschrieben hat, hab ich mich endgültig beworben.
Was bedeutet es Ihnen, Musik zu machen und was möchten Sie mit Ihrer Musik rüberbringen?
Mir ist es ein Anliegen, dass sich die Menschen durch meine Musik
verstanden und abgeholt fühlen. Gleichzeitig möchte ich mit meiner Musik
auch Mut machen und zum Nachdenken anregen. Ich liebe es aber auch, das
Leben zu feiern – deshalb sind einige meiner Songs sehr positiv und
stecken hoffentlich den Zuhörer an, mit mir gemeinsam das Leben zu
geniessen.
Sie sind ja Christ, haben letztes Jahr Ihr erstes Solo-Album
«Zurück nach vorn» herausgebracht. Spielt Ihr Glaube auch bei
TVOG eine Rolle, zum Beispiel in der Auswahl der Songs?
Man darf für die Blind Audition Songwünsche angeben. Aus meinem
Wunsch–Song ist leider nichts geworden. Allerdings habe ich einen
anderen wirklich sehr schönen Song bekommen, der extrem viel Tiefgang
hat. Und irgendwie war ich darüber dann trotzdem sehr glücklich. Ich bin
ein Künstler, der an Gott glaubt. Er lebt in mir. Meine Hoffnung ist,
dass das sichtbar und spürbar wird – egal ob ich explizit über Gott
singe oder eben einen Chart–Song.
Kommt man mit anderen Teilnehmern über den Glauben ins Gespräch?
Ja, total! Die Teilnehmer in der Sendung sind super offen und es sind
echt richtig gute Gespräche entstanden. Darüber war ich total happy.
Wie gibt Ihnen der Glaube Halt im Leben?
Mein Glaube ist aus meinem Leben nicht wegzudenken. Es bedeutet mir
die Welt, zu wissen, dass ich für ihn die Welt bedeute. Egal, wie es
läuft – Erfolg, Misserfolg, freudvolle oder gegenteilige Momente – ich
weiss, dass Gott da ist und einen Plan für mein Leben hat. Auch wenn ich
den Plan nicht immer sehen kann – er sieht den Weg. Und ich darf ihm
vertrauen. Was gibt es Besseres?!
Hauptberuflich sind Sie Lehrer und Sie sind Vater von drei Kindern. Wann und wo finden Sie Zeit für Ihre Musik?
Sehr gute Frage. Tatsächlich ist es nicht immer einfach im
Familien– und Schul–Trubel mir die Zeit für die Musik zu nehmen. Aber
ich versuche, mir sehr diszipliniert dann Abende freizuhalten, um Songs
zu schreiben, zu produzieren. Ausserdem habe ich bewusst keinen vollen
Lehrauftrag, sondern bin «nur» zu zwei Dritteln an der Schule. Für das
restliche Drittel bin ich Musiker. Auch wenn sich das Drittel manchmal
eher wie ein Full–Time–Job anfühlt.
Dieser Artikel erschien zuerst bei PRO Medienmagazin.
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Datum: 25.08.2022
Autor: Swanhild Brenneke
Quelle: PRO Medienmagazin