Spanien: Zwei Prozent der Bevölkerung evangelisch

Während im Jahr 1998 nur rund ein viertel Prozent der spanischen Bevölkerung als protestantisch identifiziert wurden, waren es zehn Jahre später knapp 0,7 Prozent und im Jahr 2018 1,96 Prozent. Das bedeutet, dass sich die Zahl evangelischer Christen im iberischen Staat in 20 Jahren um das achtfache vermehrte. Unter der jüngsten untersuchten Altersgruppe (18-29 Jahre) beträgt der evangelische Anteil sogar 3 Prozent. Damit sind die «Evangelicos» die am schnellsten wachsende religiöse Gruppe des Landes. Das gab die Beobachtungsstelle für religiösen Pluralismus in Spanien bekannt.

Religionslose wachsen am meisten

Die generelle Säkularisation Spaniens zeigt sich in zwei weiteren Kernzahlen: Der Anteil der Katholiken ging von 83 Prozent der Bevölkerung im Jahre 1998 auf 64 Prozent im Jahre 2018 zurück, also um rund ein Viertel. Gleichzeitig nahmen die Personen, die sich als «keiner Religion zugehörig» betrachten, im gleichen Zeitraum von 10 auf fast 29 Prozent zu. Von ihnen bezeichnen sich knapp 10 Prozent als «extrem unreligiös» und rund 18 Prozent als «ziemlich unreligiös».

Zunahme der Gottesdienststätten

Das markante Wachstum der Evangelischen ist sicher auch eine Folge von Mission und Gemeindegründung, die in den letzten Jahren in Spanien denominationsübergreifend und systematisch betrieben wurden. Heute gibt es über 4'200 evangelische Kirchen und Gemeinden im Lande; im Jahre 2018 wurden jeden Monat rund 16 neue Gemeinden in Spanien gegründet.

Die Beobachtungsstelle veröffentlicht auch eine interaktive Karte der religiösen Stätten, die nach Religion / Konfession und sogar nach Orten aufgeschlüsselt und anklickbar sind.

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