Zum Tod von Erzbischof Anastasios

Er belebte die albanische Kirche

Erzbischof Anastasios
Erzbischof Anastasios, Wiederbegründer der orthodoxen Kirche in Albanien, stirbt im Alter von 95 Jahren. Er war massgeblich an der Wiederbelebung der orthodoxen Kirche im mehrheitlich muslimischen Albanien beteiligt.

Erzbischof Anastasios starb am Samstag in Athen, Griechenland, nachdem er Anfang des Monats mit einem «saisonalen Virus» ins Krankenhaus eingeliefert worden war.

«Albanien trauert heute um seine Seligkeit, den Erzbischof von Tirana, Durrës und ganz Albanien», sagte der albanische Präsident Bajram Begaj laut «Reuters». «Seine Hingabe und seine Liebe zu den Menschen haben wesentlich zur Stärkung und Neuausrichtung des albanischen orthodoxen Glaubens beigetragen, besonders nach einer schwierigen Zeit.»

Anastasios Yannoulatos wurde 1929 in Piräus, Griechenland, geboren und übernahm 1992 die Leitung der Albanisch-Orthodoxen Kirche, kurz nachdem diese nach dem Ende des Kommunismus wieder legalisiert worden war. Während seiner mehr als 30-jährigen Amtszeit war er massgeblich an der Wiedereröffnung von rund 400 Pfarreien und dem Ausbau des sozialen Engagements der Kirche beteiligt.

«Wir danken Gott für Ihre Bemühungen»

Auch in ökumenischen Bestrebungen engagierte sich der Erzbischof schon früh, etwa bei der Weltkonferenz für Mission und Evangelisation 1961 in Mexiko-Stadt.

2022 gratulierte der amtierende Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Ioan Sauca, dem Erzbischof in einem Brief zu seinem 30-jährigen Jubiläum als Oberhaupt der albanischen Kirche. «Wir verbinden uns mit unseren orthodoxen Schwestern und Brüdern in Albanien und in der ganzen Welt und danken Ihnen, Seligkeit, für 30 Jahre des Kampfes und der Freude, der Verzweiflung und der Hoffnung, der Prüfungen und der grossen Erfolge beim Aufbau der Kirche Christi in Albanien», schrieb Sauca. «Wir danken Gott für all Ihre Bemühungen, die orthodoxe Kirche Albaniens aus der Dunkelheit in das Licht Christi, aus dem Tod in die Auferstehung und aus der totalen Zerstörung in ein beispielhaftes Wachstum zu führen.»

Hoher Besuch am Krankenbett

Bereits im Dezember war Anastasios in Tirana wegen einer Virusinfektion ins Krankenhaus eingeliefert worden. Anfang dieses Monats wurde der Erzbischof von Tirana in das Evangelismos-Krankenhaus in Athen verlegt, wo er zahlreiche prominente Gäste empfing, darunter Erzbischof Ieronymos von Athen und ganz Griechenland, Kyriakos Pierrakakis, griechischer Minister für Bildung und Religion, sowie Sokratis Famellos, Vorsitzender der linken Syriza-Partei.

«Ziel unseres Besuches war es, uns über den Gesundheitszustand des Erzbischofs zu informieren, ihm unsere Liebe zu bekunden und unsere Hoffnung auf seine Genesung mit ihm zu teilen. Wir wollten auch unsere Unterstützung für das medizinische Personal zum Ausdruck bringen», so Famellos.

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Datum: 30.01.2025
Autor: Michael Gryboski / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / Übersetzung: Livenet

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