Livenet-Talk mit Nüeschs

«Gott will erhören, wofür wir seit Jahren gebetet haben»

Im Livenet-Talk spricht Marco Jörg mit Vreni und HP Nüesch über deren Begeisterung für Kristalle und ihr grosses Anliegen fürs Gebet. Die positive Grundeinstellung von Nüeschs soll anstecken.
Marco Jörg (rechts) traf Nüeschs in ihrem Garten zum Talk (Bild: Livenet)
Die Nüeschs zu Gast im Livenet-Talk (Bild: Livenet)

Kristalle zu suchen ist das gemeinsame Hobby von Vreni und HP Nüesch. Doch nicht nur die Kristalle, sondern auch Menschen sollen zum Glänzen gebracht werden. Vreni sagt dazu: «Personen zu sehen, so wie sie sind, und sie zur Entfaltung zu bringen: Da bin ich mit ganzem Herzen dabei.»

Christen dürfen Ecken und Kanten haben

«Kristalle sind eckig», wirft Marco Jörg, welcher von Geburt an blind ist, ein. «Ist das nicht auch wie bei uns Christen. Dürfen nicht auch wir eckig sein?» HP Nüesch stimmt sofort zu. Er bezeichnet sich selbst als eckigen Menschen und ist froh, dass Gott und seine Frau gnädig mit ihm sind. «Es ist aber auch wichtig, gegen den Strom zu schwimmen. In unserer Zeit sogar wichtiger als jemals zuvor.» Dabei müssen wir uns fragen, was uns und anderen gut tut. «Was ist die Meinung der Mehrheit und was ist der Wille Gottes?» Es soll nicht darum gehen anzuecken, sondern Profil zu zeigen.

Nüeschs Anliegen für das Gebet ist bekannt

«Als ich 1972 in England war, erlebte ich eine Begegnung des Geistes», berichtet HP. «Die grösste Gabe, die mir Gott damals gab, war das Gebet.» Seitdem liebe er das Gebet und er betrachtete es immer als persönlichen Auftrag. Als Leiter von Campus war er beschäftigt, in der ganzen Welt unterwegs. «Ich bin froh, jetzt mehr Zeit fürs Gebet zu haben.»

«Wir haben keine festen und strukturierten Gebetszeiten», sagt Vreni über ihr gemeinsames Gebetsleben. «Aber wir beten immer wieder.» Die Art zu beten sei bei ihnen beiden unterschiedlich. Als Rentner können sie aber oft Zeit dazu finden. «Wir können die Zeitung lesen und dann zusammen beten.» Und HP ergänzt: «Wir haben auch fest eingeplante Gebetszeiten. Wir treffen uns beispielsweise mit Christen, um fürs Dorf zu beten.»

Das Gebet stärkt die Ehe

Das Gebet hat die Ehe von Nüeschs gestärkt. «Wenn HP betet, erfahre ich, was in ihm abgeht. Und das verbindet unsere Herzen immer wieder miteinander.» Dieser stimmt zu, dass das gemeinsame Gebet für die Ehe sehr wichtig und wertvoll ist. «Miteinander zu beten ist der beste Ratschlag für eine gute Ehe», ist HP überzeugt. «Wenn Ehen auseinandergingen, habe ich immer wieder gesehen, dass zu wenig miteinander gebetet wurde.»

Ein Leben der Freude und Gelassenheit

Marco Jörg beobachtet im Leben von Nüeschs eine Entspanntheit und Gelassenheit. «Was macht es aus, dass ihr so unbeschwert leben könnt?» Eine gute Frage, schliesslich gibt es auch viele Dinge, die das Ehepaar beschäftigt. «Vreni ist von ihrer Art her eine Lebenskünstlerin», führt HP aus. «Ich bin da anders, mache mir viele Gedanken über viele Dinge. Ich habe aber gelernt, dem Lobpreis eine Priorität einzuräumen.» Sein Lebensmotto «Lobe Gott, segne Menschen» hat ihm geholfen, fröhlich unterwegs sein zu können.

«In der heutigen Zeit hören und lesen wir so viel, das uns niederdrückt», beschreibt Vreni die tägliche Erfahrung der meisten Menschen. «Es hilft, vor Gott zu kommen und zu sagen, was uns beschäftigt. Es ist gut, den Blick auf Gott zu richten und zu wissen, dass er alles im Griff hat.»

Eine Perspektive des Glaubens

Während der Spanischen Grippe hat Gott den Fürbitter Rees Howells gefragt: «Kannst du dir vorstellen, dass die Pandemie ein verkleideter Segen ist?» So glaubt HP, dass auch unsere Pandemie ein Rettungsruf Gottes ist. «Unser Auftrag ist es, den Menschen den Weg zu weisen.» Er habe die Last fürs Gebet gefühlt. Da andere Dienste aber bereits Gebetsaufrufe gemacht hatten, hielt er sich mit einem öffentlichen Aufruf zurück. «Dann stand plötzlich ein fremder Mann vor unserer Tür. Gott habe ihm gesagt, er solle mir Mut machen zum gemeinsamen Gebet für Erweckung.» Wir brauchen gerade in dieser Zeit die Ermutigung, auf Jesus zu schauen.

Ist jetzt Gottes Zeit gekommen?

«Seit Anfang Jahr habe ich den starken, zunehmenden Eindruck, dass die Zeit gekommen ist und Gott vieles erhören will, wofür wir seit Jahren gebetet haben.» Inmitten von Chaos und Katastrophe will Gott seine Ernte einbringen. Gott ruft nach Menschen, die bereit sind, seine Werkzeuge zu sein. «Gott sucht Freunde, denen er sich anvertrauen kann.»

HP spricht auch davon, den Fokus aufs Wesentliche zu legen. «Es ist wichtig, dass wir nicht mitmachen, uns gegenseitig zu bekämpfen.» Vielmehr sollen wir miteinander ein Zeugnis sein und uns trotz verschiedener Ansichten segnen. «Es ist wichtig, eine verbindende Rolle zu spielen, eine vermittelnde.» Gemeinsam wollen wir im Einsatz sein und der Not dieser Welt begegnen.

Livenet-Talk:

Dieser Text entstand auf Basis des Livenet-Talks vom 31. August 2021. Marco Jörg traf Vreni und HP Nüesch in ihrem Garten in Boppelsen AG.

Hier können Sie sich den Livenet-Talk mit Nüeschs in voller Länge anschauen:

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Datum: 03.09.2021
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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