Start für die Schweizer Premiere des neuen Pop Oratoriums

Zur 1. Schnupperprobe meldeten sich gut 100 Sängerinnen und Sänger an. Bei der Anmeldung erhielten sie eine Chorpartitur und eine Übungs-CD. Timo Schuster, Chor- und Projektleiter, begrüsste die Teilnehmer und startete die Probe mit einem stimmlichen Warm-Up, bei dem er als professioneller Vocal-Coach den Chorsängern auch wichtige Tipps zur Atmung, Tonbildung und Resonanz weitergab. Bevor die ersten Stücke gemeinsam geprobt wurden, erklärte der Chorleiter eine neue digitale Plattform «We are voice», in der alle Stücke des Werkes mehrspurig abgespielt und mit Noten mitverfolgt werden können. So können sich die Sänger zur Vorbereitung ihren eigenen Mix erstellen und sich optimal auf die Chorproben vorbereiten.

In der Pause konnten sich die Teilnehmer mit frisch gebackenen Flammkuchen und Bratwürsten von «Andi’s Best» verpflegen. Der Abend begann mit einem Interview mit dem Komponisten Albert Frey, der dabei interessante Einblicke in die Entstehung des Stückes gewährte. So erzählte Albert Frey, dass er die frei gewordene Zeit in der Corona Pandemie 2020 nutzte, um das Stück zu schreiben. Der Tod seines Vaters und seiner Mutter im Jahr 2022 waren in der Entstehung für ihn auch einschneidende Erlebnisse, die ihm seinen Blick auf das Thema Tod veränderten. Im Verlauf des Abend erzählte er immer wieder Hintergründe zu den einzelnen Stücken. Begleitet wurde er bei dem Erzähl-Konzert von dem Berner Pianisten Lukas Roggli und der Sängerin Anja Lehmann, die auch im Pop Oratorium eine Solistenrolle singen wird. Mit ihrer ausdrucksvollen, kräftigen Stimme interpretierte sie einige Stücke auf sehr berührende Art. 

Beteiligungsprojekt mit 200 Chorsängern

Die Schweizer Premiere ist in Thun an Karfreitag und Karsamstag 2025 im Kultur- und Kongresszentrum KKTHUN geplant. Für das Projekt werden für die Aufführungen bis zu 200 Sängerinnen und Sänger aus Pop-, Gospel- und Kirchenchören gesucht. Chöre, Gesangsvereine und auch kirchenferne Gruppen sind eingeladen, mitzumachen.

Das Repertoire und die Proben sind so gestaltet, dass auch Laiensänger an dem Projekt teilnehmen können. Es ist auch dabei keine Voraussetzung, einer Kirche anzugehören. Die Proben finden in Steffisburg im «Zentrum Brügg» statt.

Am Ende des Abends bedankte sich Projektleiter Timo Schuster bei allen Beteiligten und gab das nächste Probedatum bekannt. Die Chorsänger können sich jetzt bis Ende November noch online anmelden über die Homepage des Kulturvereins «Art & Act». Dort sind auch alle Informationen und Probetermine hinterlegt.

Mega-Chor und Top-Solisten im KKTHUN

Der Projektchor bildet das Herzstück der Inszenierung. Die Solistenrollen werden von professionellen Sängerinnen und Sängern interpretiert. Das Bühnenstück besteht aus 19 Musikstücken. Sie sind so angelegt, dass auch Laienchöre sie erlernen können und Spass bei den Proben haben.

Der Projektzeitraum mit zehn Proben für die Teilnehmer beträgt gut sechs Monate. Jedes Chormitglied erhält ein Notenheft und optional eine Übungs-CD oder einen elektronischen Zugang zu den Noten und Audio-Aufnahmen. So kann sich jede Sängerin und jeder Sänger optimal auf die Chorproben vorbereiten.

Hintergrund der «7 Worte vom Kreuz»

Das neue Pop-Oratorium erzählt von dem Geschehen damals am Kreuz, welches weltweit in der Kunstgeschichte am meisten dargestellt wurde. Die «7 Worte vom Kreuz» beleuchten dieses Geheimnis und die letzten Worte Jesu Christi am Kreuz aus unterschiedlichsten Perspektiven.

Als die «Sieben letzten Worte» werden die über die Passionsgeschichten der vier Evangelien des Neuen Testaments verteilten Worte Jesu nach der Kreuzigung bezeichnet. Die «sieben Worte» wurden mehrfach vertont; am bekanntesten ist Joseph Haydns Werk «Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze», das in mehreren Fassungen für Orchester, Streichquartett, Tasteninstrument und als Oratorium vorliegt.

Organisator und Projektentwickler

Der Kulturverein «Art & Act» hat sich nach den guten Erfahrungen der Vorgängerprojekte «Amazing Grace» 2016, dem «MESSIAS Pop-Oratorium» 2018 und «Martin Luther KING – dem Chormusical» 2022 mit einem Zuschauerschnitt von gut 3'400 Besuchern einen Namen gemacht in der Region Thun. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Chorprojekte und Aufführungen in Kooperation mit Partnern durchzuführen.

Projektentwickler von «7 Worte vom Kreuz» ist die Stiftung «Creative Kirche», eine selbständige kirchliche Stiftung in Deutschland, mit Sitz in Witten. Sie veranstaltet im Auftrag der Ev. Kirche in Deutschland das grösste europäische Festival für Gospel, den Internationalen Gospelkirchentag.

Von 2015 - 2018 produzierte die Stiftung Creative Kirche ausserdem das «Pop-Oratorium Luther» mit mehr als 30'000 Sängern und 170'000 Zuschauern in den grössten Multifunktionshallen in Deutschland, u.a. der Münchener Olympiahalle, der Mannheimer SAP-Arena und der Mercedes-Benz Arena in Berlin. Eine Aufführung hat am 7. März 2017 im Europäischen Parlament in Brüssel stattgefunden. Das Martin Luther KING – Chormusical 2022/ 23 fand in 13 Städten mit über 4'000 Stimmen statt, am 22.10.22 auch in der EXPO Thun, und endete mit einem grossen Abschlusskonzert im Europapark in Rust.

Mit der Ev. Pop-Akademie hat die «Stiftung Creative Kirche» das 1. Weiterbildungsinstitut für Popularmusik in der Kirche (in Deutschland) ins Leben gerufen. Sie betreibt ausserdem einen eigenen Musikverlag.

Zur Website:
7 Worte vom Kreuz

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