Kenia: Muslime schützen Christen vor Islamisten

Die christlichen Arbeiter waren dabei, ein Regierungsspital zu bauen, als lokale Muslime sie warnten, dass militante Al-Shabab-Milizen sie angreifen wollten. Sie riefen ihnen zu, die Baustelle schnell zu verlassen und halfen ihnen in Sicherheit.

«Sie traten den Bewaffneten entgegen, die in die Baustelle eindrangen und nicht fanden, was sie suchten. Die Angreifer eröffneten das Feuer, aber keiner wurde verletzt, bevor alle entkommen konnten», berichtete Regionalkommissar Mohamed Birik gegenüber den Medien.

Al-Shabab will  Christen ausrotten

Die Region wird von einer muslimischen Mehrheit bewohnt und grenzt an Somalia, wo Al-Shabab beheimatet ist. Diese Terrorgruppe ist mit Al-Qaida verbunden und hat geschworen, alle Christen in Kenia zu töten, bis keiner mehr lebt.

Ein Mitarbeiter von Open Doors in Kenia lobte den Einsatz der muslimischen Dorfbewohner als mutigen Akt der Solidarität. «Das Gebiet hier fühlt sich mehr an wie Somalia als wie Kenia und ist normalerweise ein feindlicher Ort für Christen. Viele Gläubige kommen aus anderen Regionen hierhin zur Arbeit, einige zum christlichen Dienst. Aber sie werden wie unwillkommene Aussenseiter behandelt und erleben viel Belästigungen und die ständige Bedrohung von Al-Shabab-Angriffen.»

«Mutiges Verhalten soll die Norm werden!»

Er fährt fort: «Danken wir Gott, dass ein Blutbad verhindert worden ist! Und beten wir, dass dieses mutige Verhalten zur neuen Norm in dieser Region wird und um Schutz für die mutigen Dorfbewohner.»

Somalia liegt an dritter Stelle im Weltverfolgungsindex von «Open Doors», Kenia hingegen nur an 40. Stelle. Aber auch hier hat Al-Shabab blutige Angriffe durchgeführt, der schlimmste war der Überfall auf die Garissa-Universität im Jahr 2015, wo 148 Studenten, vorwiegend Christen, ums Leben kamen.

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