Vier Christen in Nepal aus Gefängnis entlassen
Lali Pun, Bimkali Budha, sowie das Ehepaar Ganga und Ruplal Pariyar wurden im Juli 2016 wegen «Hexerei und Gewalt» eingekerkert. Sie waren für schuldig befunden worden, obschon die Frau, für die sie beteten, Seti Pariyar, vor Gericht aussagte, dass sie durch das Gebet geheilt worden war. Zudem bezeugte ihr Mann dies und nannte die Beter ebenfalls unschuldig. Sie seien auch nicht aggressiv vorgegangen.
Nate Lance, Menschenrechtler bei «International Christian Concern», sagt nun: «Wir sind froh, dass ihnen nun Gerechtigkeit widerfährt. Dennoch: Die vier Christen hätten gar nicht erst verhaftet werden dürfen, da ihre Unschuld klar belegt war.»
Jemanden konvertieren: in Nepal verboten
Gleichzeitig sei es ein Schritt in die richtige Richtung, was die Religionsfreiheit in Nepal angehe. «Doch es gibt noch viel Arbeit zu tun. Niemand soll Angst davor haben, eingesperrt zu werden, weil er seinen Glauben frei ausdrückt und auslebt.»
Vor Gericht waren die vier zudem befragt worden, ob sie versucht hätten, die Frau zu konvertieren, was seit 2015 in Nepal verboten ist. Für ein solches «Verbrechen» seien sie aber nicht verurteilt worden.
Das war geschehen
Seti Pariyar hatte die vier Christen vor einer christlichen Gemeinde getroffen, zu welcher sie von ihrem Schwiegervater geschickt worden war. Dieser versprach sich davon, dass durch ein Gebet der Christen die «dämonische Besessenheit verschwinden könnte.» Nach dem Gebet wurde Pariyar in einem nahen Wald gefunden, wo sie schrie und sich selbst verletzte. Einen Monat später gelangte der Vorfall in die Medien und die vier Christen wurden unter Arrest gestellt, obschon Pariyar erklärte, dass sie anschliessend geheilt war.
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Datum: 02.10.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Today