Sie sind positiv überrascht

Arabische Journalisten besuchen Israel

Journalisten aus Marokko, Irak, Jemen, Syrien und dem Libanon besuchten das israelische Aussenministerium. Die Delegation besuchte verschiedene Orte und entdeckte bisher unbekannte Seiten der Nation, die ihnen stets als Feind dargestellt wurde.
Eine Delegation von Journalisten aus Marokko, Irak, Jemen Syrien und dem Libanon besuchten das israelische Aussenministerium.

«Obwohl ich erstmals in Israel bin, fühle ich mich nicht fremd», hielt der syrische Medienschaffende fest. Er war 2011 aus seiner Heimat nach Schweden geflohen. Israel erinnerte ihn sehr an sein früheres Daheim. «Ich komme aus dem Nachbarland. In Israel ist das Wetter ähnlich, die Landschaft und die Menschen. Auch das Essen ist gleich. Völlig anders dagegen ist die Regierung.»

Dem kurdischen Reporter fiel auf, «dass das Israel, das in den arabischen Medien gezeigt wird, komplett anders ist, als das, was wir hier sehen. Unser Ziel ist, das Land so zu sehen, wie es wirklich ist.» Und ein Vertreter aus Marokko sprach von einem Traum, Israel zu besuchen.

Vertreter aus fünf Nationen

Neun Journalisten aus insgesamt fünf Ländern – Marokko, Jemen, Libanon, Syrien und dem kurdischen Teil des Iraks – wurden von Hassan Kaabia begleitet, einem hochrangigen Mitarbeiter des Ministeriums für arabische Medien.

Die Kontakte zum Aussenministerium hätten schon früher bestanden, wenn auch nur inoffiziell. Die meisten Besucher der Gruppe wollten entsprechend für die Öffentlichkeit anonym bleiben, weil diese Verbindung oder auch das Bekanntwerden der Reise den einen oder anderen den Job kosten könnte.

Verschiedene Orte besucht

Den Gästen wurde das Land aus der Nähe gezeigt. Unter anderem besuchte die Delegation die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Im Parlamentsgebäude trafen die Besucher verschiedene Abgeordnete.

Was für die arabischen Journalisten auch eindrücklich war, war die Koexistenz von Arabern und Juden im Land zu sehen. So wurden beispielsweise Ortschaften mit gemischter Bevölkerung besucht. Oft wird in arabischen Medien bei der Berichterstattung über Israel von Besatzung, Extremismus und Rassismus gegen Araber berichtet. Die Besucher sahen nun ein völlig anderes Bild.

Zum Thema:
Er fordert religiöse Toleranz: König von Bahrain verurteilt Israel-Boykott

Tauwetter in Nahost?: Erstmals keine Anti-Israel-Entscheidung in Unesco
Die Achse des Guten?: Israel und Saudi-Arabien rücken zusammen

Datum: 12.02.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Israel heute / UWI

Werbung
Livenet Service
Werbung