Schweden

Juden flüchten aus Malmö

Wachsender Hass schlägt Juden in Europa entgegen. Aus Malmö flüchteten laut dem «Telegraph» mittlerweile dreissig jüdische Familien.
So berichtet der «Telegraph» über den neuen Exodus.

Die Jüdin Judith Popinski (86) wurde von Auschwitz ins KZ Ravensbrück versetzt. All ihre Angehörigen starben in den Lagern der Nazis. Nach ihrer Befreiung nahm Schweden Judith Popinski auf, sie gründete eine Familie. Doch nach sechs Jahrzehnten wird sie zusehends Zeugin eines wachsenden Judenhasses: Zu den Übergriffen zählen Beschimpfungen, Drohungen sowie Friedhof-Schändungen.

Popinski wird im «Telegraph» zitiert: «Ich hätte nie gedacht, diesen Hass noch einmal mitzuerleben, schon gar nicht in Schweden. ... Dieser Hass kommt von den muslimischen Einwanderern. Die jüdische Bevölkerung hat jetzt Angst.»

Ignoriert

Verantwortlich sei unter anderem der linke Bürgermeister Ilmar Reepalu, der die Juden nicht schütze. Dreissig Familien seien bereits nach Stockholm geflohen. Popinski berichtet manchmal an Schulen über den Holocaust: «Muslimische Schüler ignorieren mich oft, wenn ich über meine KZ-Erlebnisse erzähle. Das kommt daher, was ihre Eltern ihnen über die Juden erzählen. Der Hass des Nahen Ostens ist nach Malmö vorgedrungen. In Schulen in muslimischen Gegenden werden Holocaust-Überlebende einfach nicht mehr zum Sprechen eingeladen.»

Nicht nur in Schweden

Der jüdische Anwalt Marcus Eilenberg (32) wurde in Malmö geboren und dürfte bald mit seiner Familie nach Israel umziehen. Es sei kein schwedisches Problem: «Das geschieht überall in Europa. Ich habe Cousins, die ihr Heim in Amsterdam und Frankreich aus denselben Gründen wie ich verlassen.»


Quellen: Livenet, Telegraph, Politically Incorrect

Datum: 24.02.2010
Autor: Daniel Gerber

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