Jesus auf dem Times Square
Mit einem «Stadtfest» verbinden die meisten Essensbuden, Karussells und den einen oder anderen Strassenkünstler. Das «City Fest» in New York sah ein wenig anders aus: Mit Musik, Lebensberichten und Kurzpredigten fanden von Ende Juni bis zum 11. Juli in der Radio City Hall, dem Times Square und Central Park evangelistische Events statt. Zehntausende hörten das Evangelium und Tausende kamen zum Glauben. Organisator war die Luis Palau Stiftung mit Hilfe vieler Latino-Gemeinden aus der Millionenstadt, die das Ziel hatten, die acht Millionen Menschen, welche die Strassen von New York City jeden Tag füllen, zu erreichen – und so wurde das City Fest laut Protestante Digital zur grössten evangelistischen Aktion der vergangenen 15 Jahre.
Nur für Latinos?
Ursprünglich sollte die Evangelisation nur auf die Latino-Bevölkerung ausgerichtet sein. Der Palau-Mitarbeiter und spanische Pastor Enrique Montenegro berichtet: «Dann fragte ein koreanischer Pator, warum das Festival nur für Latinos sein sollte und nicht für alle. Die Organisatoren überdachten dies und so wurde es zu einem Festival für alle Nationen.» Und der Zulauf war äusserst gut: Tausende kamen zu den diversen Veranstaltungen, über 60'000 nahmen am letzten Event im Central Park teil. «Wir haben noch keine genauen Zahlen, aber viele Tausende nahmen teil und kamen zum Glauben», so Montenegro.
Dass das Fest in den gut zwei Wochen Teil des New Yorker Stadtlebens war, zeigt auch die Präsenz in den Medien: Einige Zeitungen berichteten auf der Titelseite über die Events, andere machten zwei- bis dreiseitige Reportagen. Auch im Fernsehen wurden einige Veranstaltungen übertragen. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio nahm sogar selbst an der Abschlussveranstaltung teil und sprach in seinem Grusswort davon, dass die Stadt Menschen brauche, die an Gott glauben.
Menschen aus aller Welt
Die grösste Frage bei Mega-Evangelisationen wie dem City Fest ist immer die Nacharbeit: Was passiert mit den Tausenden, die an so einer Veranstaltung eine Entscheidung für Jesus treffen? Hierzu mischten sich Mitglieder der organisierenden Gemeinden, ausgebildete Seelsorger, unter die Menschenmengen, die sich um angesprochene Personen kümmerten und in einem Gespräch über die getroffene Entscheidung sprachen. Hinterher nahmen sie die Kontaktdaten auf, um sich in den folgenden Wochen weiter um sie zu kümmern und ihnen zu helfen, sich einer lokalen Gemeinde anzuschliessen. Eine Gemeinde habe beispielsweise Kontaktdaten von 600 Menschen erhalten, welche sie nun nacheinander besuchen werden, so Montenegro. Auf dem Times Square dagegen, ein äusserst touristischer Ort, hätten auch Menschen aus Russland, der Türkei, Katar, Brasilien, Kolumbien, Bolivien, Spanien, Schweden und Italien eine Entscheidung für Jesus Christus getroffen.
«Türen, die Gott öffnet, kann niemand schliessen»
Doch für Montenegro hatte das Festival noch eine weitere geistliche Bedeutung: «Vor wenigen Tagen wurde im ganzen Land die Ehe von Homosexuellen legalisiert. Und gerade mal zwei Wochen später wird im Herzen von Manhattan eine Botschaft mit dem Aufruf zur Busse gepredigt und die Gute Nachricht weitergegeben, dass Gott in dieser Gesellschaft relevant ist und dass nur in Christus wahrer Friede und Vergebung unserer Sünden zu finden ist. ... Dass die Behörden für so etwas die Erlaubnis gegeben haben, ist ein echtes Wunder ... und hat gezeigt, dass niemand die Türen schliessen kann, die Gott öffnet.»
Zur Webseite:
NY City Fest
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Datum: 24.07.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Protestante Digital