In Somalia im Untergrund

Das Studium vom Koran brachte ihn zur Bibel

Die Bibel gibt Rooble immer wieder neuen Mut
Eigentlich sollte Rooble in der lokalen Moschee arbeiten. Dann lernte er Jesus kennen. Heute ist sein Leben immer wieder in Gefahr – doch sein Glaube trägt ihn und seine Familie durch.

Rooble (Name geändert) wuchs in einer strenggläubigen muslimischen Familie in Somalia auf. «Meine Familie befolgte den Koran sehr genau. Ich musste ihn mit ganzem Herzen lernen, mein gesamtes Leben war darauf ausgerichtet, das ewige Leben und Errettung zu suchen und herauszufinden, wie man in den Himmel kommt», berichtet Rooble gegenüber Open Doors UK. «Meine Familie und ich machten sehr viel, um sicherzustellen, dass der Koran uns in den Himmel bringen würde.» Er selbst wurde sogar Scheich in einer Moschee…

Die Bibel gestohlen

Dass er einmal Christ werden würde, war völlig unwahrscheinlich. Doch durch Gespräche mit somalischen Christen hörte er von der Bibel und von Jesus. «Sie hatten die Bibel und den Koran. Und diese Leute erzählten mir über die Bibel, aber als ich sie sah, war das für mich erstmal nicht akzeptabel.»

Doch es blieb nicht dabei. Rooble nahm sich heimlich eine Bibel von ihnen mit. «Ich las sie viele Male. Ich begann, die Bibelverse zu prüfen und zeigte sie sogar anderen. Und die Menschen, denen ich die Verse zeigte, kamen zum Glauben an Jesus, obwohl ich selbst noch nicht glaubte…» Vier Jahre lang las und prüfte er alles. «Am Ende merkte ich, dass Jesus die Wahrheit und der Weg zur Rettung ist.»

Verfolgt

Die Auswirkungen seiner Entscheidung waren drastisch. «Ich lebte zu der Zeit bei meiner Familie und die jagte mich aus dem Haus. Ich verlor auch mein Erbe. Ich verlor meine Arbeitsstelle und mein Leben wurde schwer und voller Leiden.» Doch auch sein Bruder war zum Glauben gekommen. Als die beiden in eine andere Stadt flohen, wurden sie festgenommen und in zwei Gruben geworfen, weil sie das Evangelium weitererzählt hatten. «In diesen Gruben lagen die Körper von ermordeten Menschen – wir sollten dort sterben…»

Am Glauben festhalten

Roobles Bruder wurde getötet – doch Roobles Frau konnte die Behörden überzeugen, dass ihr Mann psychisch labil war und brachte sogar Zeugen vor, die behaupteten, er sei besessen. Damit rettete sie sein Leben. Trotzdem musste er seither immer wieder ins Gefängnis. «Einmal wurde das Leben im Gefängnis so hart, dass ich mich fragte, ob ich es aushalten würde… Aber ich konzentrierte mich auf den Bibelvers ‘Seid nicht bestürzt und habt keine Angst!’ und das beruhigte mich.»

Trotz den Gefahren erzählt er weiterhin den Menschen um sich herum von Jesus. «Ich lebe mitten unter Muslimen, deshalb diene ich heimlich. Es ist ein gefährlicher Ort für mich und meine Kinder. Mein Glaube hilft mir dabei, durchzuhalten. Aber es ist ein Ort, der viel Gebet braucht!»

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Datum: 31.01.2025
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Open Doors UK

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