«Manager sollen den Glauben leben!»
Meine Winterboots trage ich besonders gerne. Die geben warm und sind angenehm zu tragen. Im Frühling trage ich Sneakers am liebsten. Das sind die bequemen, sportlichen Schuhe mit den oft weissen Sohlenrändern.
Sie waren einer von vier Geschäftsführern der Dosenbach-Ochsner
AG, des grössten Schuh- und Sporteinzelhändlers in der Schweiz. Was lag
Ihnen näher: die Schuhe oder der Sport?
Beides lag mir nahe. Ich
bin sportlich sehr interessiert und habe die Nähe zu vielen Sportlern
geschätzt. Wir hatten etliche Spitzensportler unter Vertrag. Aber der
Schuh als vielfältiges Gehwerkzeug für den täglich Gebrauch hat mich
ebenso fasziniert.
Warum gingen Sie gerade zu Dosenbach-Ochsner?
Vor neun
Jahren kam ein Headhunter auf mich zu. Ich hatte mir immer gesagt, wenn
zum Abschluss meiner Karriere noch ein Job von dieser Grössenordnung auf
mich zukommen sollte, würde ich nicht Nein sagen. Für mich war diese
Stelle ein Geschenk Gottes.
Warum haben Sie sich nun mit 62 pensionieren lassen?
Ich
bin seit 32 Jahren bekennender Christ. Es war immer mein Wunsch, mehr
Zeit für Gott und die Ausbreitung des Evangeliums zu haben. Ich kann
mich nun vertieft solchen Aufgaben widmen und mir Zeit nehmen für
Gespräche mit Mitmenschen. Der Ausstieg zum jetzigen Zeitpunkt aus dem
operativen Geschäft war ideal, denn ich habe einen sehr guten Nachfolger
gefunden.
Wo hat Sie als Manager am meisten der Schuh gedrückt?
Sehr
herausfordernd war immer wieder die Personalführung. Die Mitarbeiter
erwarten, dass ein bekennender Christ als Chef besonders nett ist. Doch
als Manager kommt man nicht um harte Entscheide herum, auch als Christ
nicht. Ganz wichtig war mir immer, dass entlassene Menschen nicht
zwischen die Maschen fallen und ihr Gesicht wahren können. Oft habe ich
im Gebet nach Lösungen gesucht.
Das vollständige Interview können Sie im Wochenmagazin «idea Spektrum 19-2019» lesen.
Zum Thema:
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Datum: 13.05.2019
Autor: Andrea Vonlanthen
Quelle: idea Schweiz