Darf ein Athlet auch mal schwach sein?
Für Jacqueline und Jörg Walcher war die Olympiade eine gefüllte und bewegte Zeit. «Es waren sehr intensive zweieinhalb Wochen, aber auch wunderschöne», fasst Jacqueline zusammen. Aufgrund der Schutzbestimmungen war die Teilnahme von Sportseelsorgern in diesem Jahr nicht möglich. Trotzdem betreuten sie die Sportler von der Schweiz aus.
Beyond Gold
«Als überkonfessionelle Sport Chaplains nehmen wir uns den geistlichen und seelischen Bedürfnissen der Athleten und Trainer bei sportlichen Grossveranstaltungen sowie auch online an.» So ist auf der Webseite von Beyond Gold, dem Ministry von Walchers, zu lesen.
Was ist es denn aber, das über eine Goldmedaille hinaus geht? Jeder Athlet wird früher oder später zum Schluss kommen, dass es etwas Höheres geben muss. Und genau hier bieten Jacqueline und Jörg Hand, Sportler auf das wirklich Wesentliche hinzuweisen.
Im Kanton Thurgau ist der Sitz von Beyond Gold. Hier haben Walchers ihren kleinen Sender eingerichtet, mit welchem sie ihre Sportler erreichen. Aufmerksamkeit kommt den beiden aber durchaus auch zu. Kürzlich wurde Jörg beispielsweise von BBC interviewt.
Spitzensportlern begegnen
Als ehemalige Spitzensportler sind Jacqueline und Jörg mit den Herausforderungen von Athleten vertraut. Sie kennen den Leistungsdruck und alles, was damit zusammenhängt. Beide haben aber in ihrem Glauben einen festen Anker gefunden, den sie mit anderen teilen wollen. Persönlich haben sie Gottes Eingreifen erlebt und vor allem auch die Kraft erfahren, sich von Gott bedingungslos angenommen zu wissen – ganz unabhängig der sportlichen Erfolge. Durch ihre persönlichen Erfahrungen sind sie in der Lage, Sportlern und Trainern zu begegnen und ihnen Unterstützung zu bieten.
Rückblick auf Olympia 2020
Walchers stimmen überein: Die Stimmung war einzigartig. «Mit all diesen Sportlern aus der ganzen Welt verbunden zu sein, dafür schlägt unser Herz!» Die Begeisterung steht Jacqueline ins Gesicht geschrieben.
Für Athleten gehören aber auch Enttäuschungen dazu. Es gibt viele Sportler, deren Hoffnungen sich bei den Wettkämpfen zerschlugen. Das ist sehr enttäuschend. «Menschen, die im Glauben ein Fundament haben, erholen sich schneller von Enttäuschungen als andere», berichtet Jörg von seinen Beobachtungen.
«Für manche gab es auch Enttäuschungen, weil sie sich nicht qualifizieren oder aufgrund von Verletzungen nicht teilnehmen konnten.» Auch ihnen wollen sie Mut machen. Im Gespräch berichtet Jacqueline, wie sie mit Sportlern in Kontakt stehen – gerade auch nach den Wettkämpfen.
Für einen weiteren Einblick hinter die Kulissen der Sportwelt kann der gesamte Livenet-Talk angesehen werden:
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Datum: 13.08.2021
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet