Er sucht Öl anhand der Bibel – im Land der Bibel
Mit Hut, Bohrlizenz und einem Bohrturm sowie einem Stab von Ingenieuren und Geologen gräbt Brown in Israel nach Öl. Am 4. April 2005 begannen die Arbeiten, Mitte Juli wurde an der Bohrstelle im Hügelland zwischen Haifa und Tel Aviv eine Tiefe von 4450 Metern erreicht. Steht der Durchbruch bevor?
Livenet: Was geschieht in diesen Tagen bei Zionoil?
John M. Brown: Wir sind daran, die Quelle fertigzustellen. Dieser Prozess braucht wohl zwei bis drei Wochen, bevor wir veröffentlichen können, was wir entdeckt haben.
Sie denken, dass Sie Öl finden werden?
Wir sind genau so optimistisch wie vorher. Wir wissen, dass es ein Erfolg wird.
Wann haben sie daran gedacht, dass Sie in Israel suchen könnten?
Die Firma bauten wir vor ein paar Jahren auf. Die Vision hat Gott mir im Jahr 1981 gegeben.
Wie haben Sie das gemerkt?
Durch die Bibel, in 1. Mose, Kapitel 49. Dort sprach Jakob spezifisch zu Josef und über seine beiden Söhne, aus denen die Stämme Manasse und Ephraim hervorgehen sollten. In den Versen 22-26 geht es um das Gebiet von Manasse, wo wir graben. Erwähnt wird ein «Segen aus der Tiefe», der gefunden würde auf dem «Kopf Josefs». Das war Jakobs Segen.
Im 5. Buch Mose, Kapitel 33, wiederholt Gott seinen Segen durch Mose: «Dies ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Kinder Israel vor seinem Tod segnete» (Vers 1). In den Versen 13 bis 16 spricht auch er von Josef und dessen Land. Und vom Segen, der in der Tiefe liegt. Dort graben wir.
Im Vers 19 steht: «...Denn sie werden den Reichtum des Meeres gewinnen und die verborgenen Schätze im Sand.“ Dann, im Vers 24, steht über den Stamm Asser: «Asser ist gesegnet unter den Söhnen. Er sei der Liebling seiner Brüder und tauche seinen Fuss in Öl.»
Auf unserer Webseite sieht man die Karte der Stämme. Wir graben dort, wo der Fuss Assers auf den Kopf des Stammesgebiets von Manasse trifft. Unsere Bohrlizenz erstreckt sich auf Manasse und Ephraim in Israel. Wir sind also auf der biblischen Karte, wo das Öl gefunden werden muss. Die Frage ist, nicht ob wir finden, sondern wann. Ich habe 24 Jahre auf diesen Moment gewartet. In Kürze werden wir dieses Öl wirklich sehen.
Sehen Sie Ihre Arbeit als Erfüllung einer Prophetie?
Ja. Die Prophezeiungen von Mose und Jakob gehen beide in Erfüllung. Wenn man zurück geht und in der Bibel über die letzten Tage der Welt liest, steht womöglich auch dort etwas über Ölfunde, aber das weiss ich nicht sicher.
Sind Sie sicher, dass Sie fündig werden? Oder brauchen sie weitere Bohrungen?
Wir sind sicher. Aber niemand kann etwas zu 100 Prozent wissen. Wir bohren, weil wir die Lizenz haben. Wir haben die Bohrlizenz für einen beachtlichen Teil von Israels Norden – auf 220'000 Acres (knapp 900 qkm). Es kann sein, dass wir dort zwei oder drei Quellen erschliessen können. Wir sind voller Hoffnung, dass wir finden. Ich vertraue auf Gottes Wort und stelle es nicht in Frage. Wenn uns Gott sagt, das Öl ist da, dann ist es da. Wir haben eine Quelle zu graben und das tun wir.
Wenn Sie in ein paar Tagen viel Öl haben, was machen Sie damit?
Es wird in Israel verkauft. Israel hat dann Öl. Im Moment haben sie nur wenig. Das Ziel unserer Organisation ist, Israel beim Aufbau seines Landes zu helfen. Das Öl soll politische und ökonomische Unabhängigkeit bringen. Im mittleren Osten haben die Araber das meiste Öl. Und Israel hat nur wenig. Für den Staat Israel wird der Besitz von Öl einen gewaltigen Unterschied machen. Und hoffentlich hilft unser Öl dem Friedensprozess.
Warum tun Sie das? Sie könnten gemütlich in Texas nach Öl graben...
... No, no! Never! ( Nein, nein! Nie!) Wir bohren in Israel und sonst nirgends. Wir sind auch nicht da, um Vermögen zu horten. Sondern wir haben einen Auftrag (Jesaja 23,18). Wir beschränken uns auf Israel. In meinem Herzen glaube ich, dass Gott uns dafür bestimmt hat. Wir tun, was er will, und er kümmert sich darum.
Datum: 13.09.2005
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch