Ehemalige Stripperin tanzt jetzt für Jesus
Ich habe früh geheiratet und war auch noch jung, als meine Ehe in die Brüche ging. Da stand ich dann, ohne Ausbildung, ohne Arbeit, aber dafür mit zwei kleinen Kindern, die ich irgendwie durchbringen musste.
Ein lukratives Geschäft
Über einen Nachbarn kam ich zu einem Job als Gogo-Tänzerin in einer Bar. Dass ich Oben ohne tanzen musste, störte mich ehrlich gesagt nicht. Der Job war perfekt. Tagsüber konnte ich mich um meine Kinder kümmern, nachts machte ich Party und bekam dafür sogar noch einen Haufen Geld!
Um immer gut drauf zu sein und um mich sexy zu fühlen, trank ich viel Alkohol und nahm schliesslich auch Drogen. Ohne dass ich es merkte, rutschte ich damit in einen Teufelskreis. Ein grosser Teil meines Einkommens ging dafür drauf, high zu werden. Und irgendwann war ich sogar bereit, für noch mehr Geld meinen Körper zu verkaufen. Langsam aber stetig ging es mit mir bergab. Doch ich hatte Glück.
Der Laden in dem ich tanzte, verlor aus irgendeinem Grund seine Alkohol-Konzession und damit ging auch mein Job flöten. Wer will schon nüchtern in einen Strip-Club? Durch meine Schwester bekam ich eine Stelle in einer ganz normalen Firma.
Zukunftsperspektive
Ich wusste, dass ich mein Leben ziemlich vermasselt hatte und wünschte mir, dass es meine Kinder einmal besser haben würden. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es wichtig für sie wäre, Gott kennenzulernen. Für mich selbst war es dafür schon zu spät, fand ich. Ich hatte schon zu viel falsch gemacht.
Nur wegen meiner Kinder fing ich an, in die Kirche zu gehen. Sie blühten dort regelrecht auf. Erst vier Jahre später kam ich auf die Idee, selbst einmal in der Bibel zu lesen. Ich besorgte mir eine moderne Übersetzung und war überrascht. Was da drin stand, war so gut, dass ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen konnte. Ich begann, mich in den Gott der Bibel zu verlieben. Er war so anders als ich dachte. Er war nicht abgehoben, sondern voller Mitgefühl und Liebe.
Gleichzeitig wurde mir bewusst, wie elend mein Lebensstil ist. Ich spürte, es war an der Zeit, Gott in mein Leben einzuladen und mit ihm noch einmal ganz neu anzufangen.
Neuanfang mit Jesus
Neben dem Gottesdienst, traf ich mich jetzt auch noch mit einer Gruppe junger Frauen, den «JC's-Girls». «JC» steht für Jesus Christus. Dort konnte ich ehrlich sein und erzählen, wie es mir wirklich geht. Gemeinsam lasen wir in der Bibel und beteten füreinander. Ich spürte, wie Gott mich innerlich immer mehr heilte. Die bedingungslose Liebe Gottes überraschte und veränderte mich. Doch immer noch schämte ich mich für meine Vergangenheit.
Wenn im Gottesdienst die Musik anfing, wollte ich am liebsten tanzen. Aber wegen meiner Vorgeschichte hätte ich das nie gewagt! So blieb ich still stehen und schämte mich fürchterlich. Nie wieder wollte ich die Aufmerksamkeit auf mich ziehen, nie mehr an meine Zeit als Stripperin erinnert werden.
Irgendwann drückte mir eine Frau eine «Anbetungs-Fahne» in die Hand. Gemeinsam begannen wir, zu der Musik die Fahnen zu schwingen und zu tanzen. Ich verlor mich völlig in der Anbetung vor Gott. Ich spürte, wie sehr sich Gott über mich freut. Es war ein heiliger Tanz, es war völlig anders als früher.
Plötzlich erkannte ich, dass ich einer Lüge ins Netz gegangen war. Ich hatte geglaubt, dass ich wertlos bin, nicht gut genug, Abschaum. Und diese Lüge hatte mich abgehalten, in Gottes Gegenwart zu treten und für ihn zu tanzen. Plötzlich begriff ich die ganze Wahrheit: Ich bin Gottes geliebtes Kind. Er hat mir vergeben. Vor ihm bin ich rein. Meine Vergangenheit ist mit Jesus am Kreuz gestorben. Jetzt ist etwas Neues!
Mein völlig neues Leben
Inzwischen setze ich mich Vollzeit dafür ein, dass auch andere erleben, wie gut Gott ist. Wir von «JC's-Girls» gehen in Nachtclubs und kümmern uns um die Frauen, die dort arbeiten. Wir machen Hausbesuche, helfen bei Suchtproblemen, organisieren Adoptionen und Kinderbetreuung. Wir helfen Frauen, die zu Prostitution gezwungen werden und unter häuslicher Gewalt leiden. Ausserdem haben wir regelmässig einen Stand auf der L.A.-Porno-Messe. Dort erzählen wir, wie Jesus uns verändert hat und uns Wert, Annahme und tiefe Freude geschenkt hat.
Ich wünsche mir, dass viele Frauen erkennen, wie sehr Gott sie liebt, egal was sie erlebt haben. Wer der Liebe Gottes begegnet, wird heil und ganz. Ich bin der lebende Beweis dafür.
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Datum: 01.10.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / godreports.com