«Der Heilige Geist half mir, die lähmende Angst zu überwinden»
«Ich bin 67, fast 68 Jahre alt. Und ich habe mich endlich mit der Tatsache abgefunden, dass ich nicht mehr jünger werde», sagt der Autor Max Lucado. «Ich bin ein langsamer Lerner. Ich dachte immer: 'Ich werde all diesen grossen Gesundheitsproblemen aus dem Weg gehen'. In den ersten zwei oder drei Tagen war es also ein echter Weckruf.»
Die Diagnose wurde an einem Montag gestellt. Doch am folgenden Donnerstag geschah etwas Wunderbares: Der Bestsellerautor, dessen Predigten und Bücher Millionen von Menschen auf der ganzen Welt Hoffnung und Ermutigung gebracht haben, spürte, wie seine Ängste verschwanden.
Angst löste sich auf
«Eines Morgens spürte ich auf übernatürliche Weise, wie sie sich auflösten», erinnert er sich. «Es ist nicht so, dass ich geheilt wäre, denn das bin ich nicht, aber die Angst wurde beseitigt. Und das schreibe ich dem Heiligen Geist zu. Für mich wurde gebetet und ich kann nun ehrlich sagen, dass ich keine Angst mehr habe.»
Die Tage sind immer noch nicht einfach. Er leide unter schweren Stimmungsschwankungen aufgrund der Medikamente, was für ihn Neuland ist, da er grundsätzlich ein fröhlicher Mensch sei. «Aber in diesen Zeiten lernte ich, mich auf die Kraft des Heiligen Geistes zu verlassen und Gott um Hilfe zu bitten.»
Mehr Mitgefühl gewonnen
«Es war insofern ein Segen, weil es mich dazu gebracht hat, mich mehr auf den Heiligen Geist zu stützen, und es hat mich auch dazu gebracht, mitfühlender mit Menschen zu sein, die ihr ganzes Leben lang mit Stimmungsschwankungen oder Depressionen zu kämpfen hatten.»
Sein Erleben schildert er nun auch im Buch «Help is Here». Diese Ermutigung sei dringend nötig, «da psychische Erkrankungen, Erschöpfung und Stress immer weiter zunehmen. Wir sind ein erschöpftes Volk.»
Das ist nicht die Art, wie wir leben sollen, so Max Lucado. «Der Geist gibt also Leben; das Fleisch ist keine Hilfe. Ich brauche Hilfe von aussen, Hilfe von oben.»
Freund und Tröster
Nach der Bibel ist der Heilige Geist «unser Tröster oder unser Freund; derjenige, der uns auf unserem Weg durchs Leben zur Seite steht», so Lucado.
«Lass es dir von Jesus zeigen», so Lucado. «Wer weiss mehr über den Heiligen Geist als eines der beiden anderen Mitglieder der Dreifaltigkeit? Wenn Jesus den Heiligen Geist beschreibt, dann lautet eine der grossen Zeilen: 'Der Geist gibt Leben, das Fleisch ist keine Hilfe.' Der Geist existiert also, um uns Leben zu geben. Mensch, haben wir das heute nicht nötig?»
Wenn der Leib Christi die Kraft und Gegenwart des Heiligen Geistes voll und ganz annehmen würde, würde er «viel mehr Zeit im Gebet verbringen, etwas weniger tun und viel mehr beten», sagte Lucado. Er zitierte Apostelgeschichte, Kapitel 1, Vers 8: «Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.»
«Ein wenig vom Weg abgekommen»
«Wir scheinen in Bezug auf Politik und Kontroversen ein wenig vom Weg abgekommen zu sein», beobachtet Lucado. «Möge der Herr uns einen neuen Tag bringen, an dem wir zu der einfachen Botschaft zurückkehren, dass Gott uns liebt. Er ist für uns gekommen und jetzt gibt er uns Kraft. Und wenn wir eine Gemeinde des Heiligen Geistes wären, glaube ich, dass wir diese Art von Ausgiessungen wieder erleben würden.»
Lucado sagte, in der Kirche herrsche oft der Irrglaube, dass Christen keine Prüfungen hätten, weder in ihrer Beziehung noch geistig oder körperlich. «Aber das ist in dieser Welt einfach nicht der Fall», so Lucado, und deshalb werde der Heilige Geist so dringend gebraucht: «Jesus hat nicht gesagt: 'In dieser Welt haben einige Menschen Trübsal'. Er sagte: 'In dieser Welt werdet ihr Trübsal haben'. Aber dann sagte er: 'Seid guten Mutes, denn ich habe die Welt überwunden'. Was immer also auf uns zukommt, Christus hat es bereits überwunden und er wird dir auf deinem Weg helfen. Glaube nicht der Lüge, dass du ein besserer Christ wärst, wenn du dieses oder jenes Problem nicht hättest. Tatsache ist, dass einen der Teufel manchmal als Kandidat für seine Angriffe ansieht.»
Nicht allein schultern
Während er mit seinen eigenen gesundheitlichen Problemen kämpft, ermutigt Lucado andere, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, «sich an ihren himmlischen Vater und andere Menschen zu wenden».
«Versuche nicht, das allein zu schultern. Und mache dich nicht selbst fertig. Ich denke, es ist wichtig, dass wir uns daran erinnern, dass dieses Leben nicht ewig dauern wird. Wir alle werden leiden und wir alle werden krank werden. Und wenn Christus nicht vorher wiederkommt, wird unser Herz irgendwann aufhören zu schlagen. Und das ist nicht schlimm, denn in der Minute, in der wir unsere Augen auf dieser Erde schliessen, öffnen wir unsere Augen im neuen Reich. Und das wird eine grosse Sache sein; ein grosser Sieg!»
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Datum: 21.09.2022
Autor: Leah MarieAnn Klett / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / gekürzte Übersetzung: Livenet