«Krankheit ist keine Strafe, sondern Teil der Reise»
Im Oktober 2006 ging Patty zum Arzt, um einen Klumpen herauszuoperieren, der sich in der Brust gebildet hatte. Als dieser weg war, wurde ein weiterer, erbsengrosser Knoten gefunden. Es handelte sich um Brustkrebs. «Ich war am Boden zerstört. Nie hatte ich mir vorgestellt, dass ich Krebs haben würde. Niemand in meiner Familie war davon betroffen und ich habe einfach nie daran gedacht.»
Eine erste Chemotherapie im Spital folgte. Doch der Umgang dort gefiel ihr nicht. «Wir beteten und fragten Gott, was wir tun sollten.» Kurz darauf sah sie einen Werbespot der «Cancer Treatment Centers of America». Sie sah, wie die Menschen die Hände gen oben erhoben. «Das war für mich ein Zeichen Gottes.»
«Ärzte und Gott - mit einem Plan»
Beim ersten Besuch in einem der Spitäler dieser Kette, in Tulsa, Oklahoma, traf Patty Doktor Simeon Jaggernauth. «Ich verstand nicht, warum Gott erlaubt hatte, dass ich krank wurde, doch der Arzt half zu verstehen, dass dies nicht eine Form der Strafe war, sondern ein Teil meiner Reise.» Die Mitarbeiter ermutigten sie und kämpften für sie, «das half mir, stark zu bleiben. Meine Ärzte hatten einen Plan für mich und ich glaube, dass Gott ebenfalls einen hat.»
Nach der ersten Chemotherapie fühlte sie sich nicht gut. Wegen der Nebenwirkungen wollte sie keine weitere in Angriff nehmen. Doch da wurde eine anderer Chemo-Typ angewendet. «Das Team, das sich um mich kümmerte, sorgte sich ebenso um meine Lebensqualität wie darum, mein Leben zu retten.»
Arzt mit Tränen in den Augen
Die Behandlung wirkte, der Krebs verschwand und «ich konnte die Dinge tun, die ich mochte. Weiterhin konnte ich mich in der christlichen Gemeinde engagieren, im Garten arbeiten und mit den Grosskindern spielen. Ich lernte, jeden Tag als Geschenk zu sehen.»
Doch 2010 wurde festgestellt, dass der Krebs wieder da war. Diesmal hatte er Knochen und mehrere Organe befallen. Diesmal entschied der Arzt nach einem gemeinsamen Gebet, dass eine aggressive Chemotherapie eingesetzt werden soll.
«Ich hatte viel Vertrauen in seinen Entscheid. Und sieben Monate später zeigten die Untersuchungen, dass ich frei von Krebs war. Als Simeon Jaggernauth und die Schwestern ins Zimmer kamen und den Befund zeigten, hatten sie alle Tränen in den Augen.»
Daheim wurde gefeiert und ebenso in der Gemeinde. Pattys Schwester zeigte die Bilder vor und nach der Behandlung, anschliessend wurde Gott ein Loblied gesungen.
Auch Larry hat Krebs
2013 kehrte der Krebs erneut zurück und die Behandlung begann aufs Neue. Patty hofft, dass der Tag kommt, an dem er für immer weg ist.
Larry kümmerte sich um Patty während ihrer Krankheit. «Es war mir ein Vergnügen, mich um die Frau zu kümmern, die sich ein Leben lang um mich gekümmert hat. Ihr etwas zurückzugeben, ist ein Segen.»
Als der Krebs wieder auftauchte, sei dies niederschmetternd gewesen. «Doch wir wussten, dass Gott sich um uns kümmert. Und wenig später entdeckte der Arzt bei mir Prostatakrebs. Das war ein doppelter Rückschlag, doch ich wusste bereits, was zu tun ist.»
Larry suchte die gleiche Klinik aus und ihm wurde die zu diesem Zeitpunkt neue Behandlungsform SBRT («Stereotactic Body Radiation Therapy» oder zu Deutsch «Stereotaktische Bestrahlung») vorgestellt. Nach einem Gebet fühlte Larry, dass er sich für diese Form entscheiden sollte.
Vertrauen nicht verloren
«Meine Behandlung war nach fünf Bestrahlungs-Dosen während zehn Tagen erledigt. Zudem hatte ich keine negativen Effekte, ausser dass ich etwas müde war. Seither ist der Krebs bei mir nicht zurückgekehrt. Nach kurzer Zeit konnte ich sogar wieder arbeiten.»
Das Ehepaar erklärt, dass es sein Vertrauen in Gott und seine Liebe nie verloren hat. Larry: «Er hat uns immer und immer wieder gezeigt, dass er fähig ist und dass da noch so viel mehr ist, als wir uns vorstellen können.»
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Datum: 01.07.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / BCN / Cancer Center