Iran arbeitet am Sprengkopf-Zünder
Die «Times» schreibt von geheimen Dokumenten, datiert auf das Jahr 2007, die enthüllen, dass der Iran die Atombombe baut. Teheran arbeite an einem Neutronenzünder. Das ist jener Bauteil der Atombombe, welcher die Explosion auslöst. Innerhalb von vier Jahren solle diese Zündvorrichtung getestet werden, also bis spätestens 2011.
«Dafür gibt es keine zivile Anwendung», sagt David Albright, Physiker und Präsident des Instituts für Wissenschaft und Internationale Sicherheit in Washington. Dieser «Trigger» macht nur in einer Nuklearwaffe Sinn, nicht in ziviler Kernenergie.
«Die erschütterndste Schlussfolgerung ist: Falls diese Arbeit 2007 begonnen hat, könnte dies ein "Casus Belli" - ein "Kriegsgrund" sein. Wenn der Iran an Waffen arbeitet, bedeutet dies, dass es keine diplomatische Lösung geben kann», bilanziert Mark Fitzpatrick vom Internationalen Institut für Strategische Studien in London.
Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis Israel sich gezwungen, das Problem zu bekämpfen. Livenet.ch recherchierte im Frühling in Israel und stellte fest: Politiker verschiedener Seiten sind sehr beunruhigt und sehen im Iran die weitaus grösste Bedrohung, weit vor Hamas und Hisbollah.
Unterschrieben ist das Dokument von Mohsen Fakhrisadeh, der die Atomforschungsabteilung Fedat führt, die laut westlichen Geheimdiensten seit 2003 das militärische Atomprogramm leitet. Die internationale Atomenergiebehörde IAEA nennt Fakhrisadeh eine wichtige Figur des Nuklearprogramms, ihn zu befragen gelang aber noch nie.
Link zum Thema: Originalartikel der Times
Datum: 16.12.2009
Autor: Daniel Gerber
Quelle: jesus.ch