Wachsender Islam

Watforder Kirche wird zur Moschee umgebaut

Die St. Thomas’ United Reformed Church soll in eine Moschee verwandelt werden
Eine stillgelegte Kirche in Watford wird in eine Moschee umgewandelt, nachdem sie aufgrund struktureller Mängel ungenutzt geblieben war. Zuvor stand die St. Thomas’ United Reformed Church in der Langley Road etwa zehn Jahre lang leer.

Trotz zweier Baugenehmigungen für Renovierungsarbeiten wurde das Gebäude nie wieder als Kirche genutzt. Nun wurde sie für 3,5 Millionen Pfund (knapp vier Millionen Schweizer Franken) von der «Ar-Rahamah Foundation» erworben, die plant, sie in eine Moschee umzuwandeln, wie das christliche Internet-Portal «Premier» berichtet. 2026 soll das Gebäude unter dem Namen «Masjid Al-Ummah» eröffnet werden. 

Die «Ar-Rahamah Foundation» schreibt, sie wolle das Gebäude zu einem «modernen Ort» machen und ein unabhängiges Zentrum für Gebet und Bildung schaffen. Geplant sind auch ein Fitnessstudio für Frauen, eine Kindertagesstätte und ein Restaurant.  

Muslimische Gemeinde gewachsen 

«Die muslimische Gemeinde in Watford ist von einer kleinen Gruppe zu einer lebendigen und vielfältigen Gemeinschaft von 15'000 Menschen gewachsen», heisst es in einer Erklärung. 

Während die bestehenden Moscheen und Gebetsräume gute Dienste leisteten, «übersteigt die Nachfrage nach Platz – insbesondere während des Freitagsgebets (Jummah) und des Ramadan – die derzeitigen Kapazitäten.» 

Laut der Volkszählung von 2021 gaben 44,1 Prozent der Einwohner an, christlichen Glaubens zu sein – ein Rückgang von fast zehn Prozent im Vergleich zu 2011. Die muslimische Bevölkerung von Watford ist im gleichen Zeitraum um drei Prozent gewachsen. 

Rasche Zunahme in Westeuropa 

In Grossbritannien hat die Anzahl Muslime in den letzten Jahrzehnten rasch zugenommen. Von einem Anteil von 0,11 Prozent im Jahr 1961 auf 1,86 Prozent im Jahr 1991 und auf mittlerweile 6,0 Prozent im Jahr 2021. 

Ein ähnliches Bild zeichnet sich in der Schweiz ab, wo 1980 ein Anteil von 0,9 Prozent zu verzeichnen war, auf mittlerweile rund 6,2 Prozent. Ebenso sieht es in weiteren Ländern Westeuropas aus, beispielsweise zählt Deutschland rund 6,3 Prozent Muslime, Frankreich 8,7 Prozent, Schweden 8,2 Prozent, und Österreich 7,1 Prozent. 

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Datum: 28.02.2025
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet/Premier

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