Leiter amerikanischer Ureinwohner erwarten Aufbruch
125 christliche Leiter aus 14 Bundesstaaten trafen sich früher im Monat zur Konferenz christlicher Leiter für Ureinwohner in Rapid City, South Dakota. Sie wollten sich ermutigen und ausrüsten lassen, gemeinsam Gottesdienst feiern und Kontakte knüpfen mit dem Ziel, eine Erweckung in den indigenen Gemeinschaften der USA und Kanada zu starten.
Auch Will Graham sprach vor der Versammlung und berichtete von einer ähnlichen Versammlung, die am 18. März 1975 in Albuquerque, New Mexico stattfand. Damals sagte sein Grossvater Billy Graham: «Ihr als evangelische Indianer seid ein schlafender Riese. Nun seid ihr am Aufwachen. Die Native Americans könnten zu den Evangelisten werden, die andere Amerikaner für Christus gewinnen.»
«Für immer verändern»
Dieses Statement ist für christliche Ureinwohner seither eine Quelle der Ermutigung. Will Graham, der im Juli in den Reservaten Rosebud und Pine Ridge predigen wird, weiter: «Ich glaube, dass Gott euch benutzen wird, um die letzte grosse Erweckung zu bringen. Dies ist ein Moment in der Geschichte, der unser Land für immer verändern kann.»
«Ich habe viele Tränen um mein Volk geweint, wie der Prophet Jeremia», sagt Craig Smith, ein Ojibwe-Evangelist aus dem Norden Minnesotas. «Uns bricht das Herz angesichts der Zustände, die wir in unserem Volk vorfinden. Die Herausforderungen, die Ängste und der Kummer, der nicht gelöst zu werden scheint.»
Tief verwurzelte Herausforderungen
Die Herausforderungen seien tief verwurzelt und endemisch. Im Rahmen der Konferenz wurde nicht versucht, diese Realität zu beschönigen, sondern es wurden unzählige Probleme direkt angesprochen: Zwangsinternate, Alkoholismus, Familientraumata oder auch der Glaube, dass das Christentum eine Religion des «weissen Mannes» ist.
Reynard Faber, ein Apachenpastor, berichtete von seinem eigenen Kampf. Er wuchs in einem Reservat auf, war alkoholabhängig und selbstmordgefährdet, bevor er in Jesus Christus ein neues Leben fand. Geschichten wie die von Faber zeigen, was geschehen kann, wenn die Wahrheit von Jesus Christus verkündet wird.
«Es gilt für alle Völker»
«Wenn ich in Gottes Wort schaue, sehe ich darin indianische Menschen. Ich sehe indianische Verse. Ich sehe indianische Kapitel», sagte Huron Claus, Präsident von CHIEF (Christian Hope Indian Eskimo Fellowship). Er verwies auf die Ausgegrenzten und Gebrochenen in der Heiligen Schrift. «Ich bin ganz aufgeregt, und dann wird mir klar, dass sie für alle Nationen, alle Völker gilt. Das ist aufregend.»
Faber betonte auch die Wichtigkeit des Evangelisierens. «Wir sprechen ihre Sprache, kennen ihre Kultur und wir sind mit ihnen vertraut. Es liegt an uns. Gott hat uns eine grosse Chance gegeben.»
Gott habe Unglaubliches vor. «Ist es möglich, dass es nach Jahren der Härte gegenüber dem Evangelium eine göttliche Bewegung gibt, die nie und nimmer in irgendeiner Vorstandsetage einer Missionsorganisation geplant werden könnte?», fragte Smith.
«Wir erheben uns»
«Dieser Riese schläft nicht mehr. Wir werden uns erheben und wir werden sehen, wie Gott wirkt», sagte der indianische Leiter Huron Claus. «Wir müssen erkennen, dass wir vom allmächtigen Gott dazu berufen sind, unseren Mitmenschen ein Beispiel zu geben.»
Viele Teilnehmer der Konferenz glauben, dass eine mächtige Bewegung Gottes unter den indigenen Völkern geschehen wird, die sich über das ganze Land ausbreiten wird.
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Datum: 22.05.2022
Autor: Erik Ogren / Daniel Gerber
Quelle: Billygraham.org / gekürzte Übersetzung: Livenet