Visionen schaffen Hoffnung und Perspektive

«Ich schaue auf zu den Bergen…»

Das Leben bringt nicht nur Super-Perspektiven, also «fette» Jahre, sondern auch «magere». Doch was tun, wenn nach den fetten Jahren nur noch Ernüchterung bleibt?, fragt Claude R. Schmutz, Ex-Direktor eines Pharmakonzerns.
Die Berge symbolisieren durch Weite und klare Sicht die Sehnsucht nach Perspektive.

«Ich schaue hinauf zu den Bergen…», diese erste Zeile eines bekannten Liedes (einer Vertonung von Psalm 121) erzeugt in uns Bilder eines grossartigen Gebirgspanoramas, zu dem wir aufblicken können. Eine Vorstellung, die Weite und Reinheit impliziert. Wer möchte nicht gern auf einem Berg stehen, hinaus in die Weite gleiten und all die im Schatten liegenden Täler unter sich lassen...

Mit diesem Bild von Grösse und klarer Sicht verbindet sich eine tief in uns Menschen liegende Sehnsucht nach Perspektiven im Leben, die Aufbruch, Vorwärtsstreben und Zuversicht bedeuten. Das Gegenteil davon wäre Perspektivlosigkeit, gleichzusetzen mit Hoffnungs- und Sinnlosigkeit. Als Führungskräfte definieren wir für unsere Aufgabenbereiche darum oft Visionen, die weit in die Zukunft reichende Perspektiven schaffen.
 
Die 90-er Jahre waren Zeiten voll «Super»- Perspektiven mit Wirtschaftswachstum und Börsen-Hausse. Nun geht der Geist der Perspektivlosigkeit in allen Bereichen unserer Gesellschaft um. Den «fetten» Jahren der materiellen Euphorie folgen nach dem Zerplatzen der Blase die «mageren»: Das Wanken alteingesessener Unternehmen, kontinuierlicher Stellenabbau, gravierende Risse in der Alters- und Gesundheitsvorsorge sind nur Teile des Preises der zunehmenden Globalisierung.

Steigende Zahlen von schwer einzugliedernden Jugendlichen, Frührentnern, psychiatrisch und psychosomatisch Kranken belegen, dass sich die lähmende Perspektivlosigkeit direkt auf einzelne Individuen auswirkt. Davon bleiben auch Führungskräfte nicht verschont.
 
Ernüchterung macht sich breit und bei einigen von uns auch die Erkenntnis, dass wir einer falschen Perspektive aufgesessen sind. Äusserliche und materielle Güter hatten die innere Sehnsucht nach Weite und Sinn überdeckt und zu Stress, Hektik und zunehmender Freud- und Lieblosigkeit geführt.

Fatale Folgen einer äusserst engen Spirale, die sich nach unten verjüngt wie eine zusammengerollte Zeitung, und an deren Ende nur Alter und Tod stehen. Ist das alles, was wir vom Leben zu erwarten haben; gibt es wirklich keine Aussicht über das definitive Ende hinaus?
 
Das eingangs erwähnte Lied geht weiter: «Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher wird meine Hilfe kommen? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.» Gott bietet uns Hilfe an und die Aussicht auf die Ewigkeit. Diese grossartige neue Perspektive wird in der Bibel mit «ewigem Leben» umschrieben.
 
Jesus sagte zu einem Mitglied der damaligen geistlichen Elite, einer «Führungskraft»: «Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben» (Die Bibel, Johannes-Evangelium, Kapitel 3, Vers 16).

Mit der Gewissheit, dass Jesus Christus Gottes Sohn für uns gestorben ist, eröffnet sich uns allen eine weit über das Menschenmögliche hinaus reichende Perspektive: Die Sicht durch ein gewaltiges Fernrohr ins Unendliche – ins ewige Leben! Ist das auch eine lohnende Perspektive für Sie?
 
Der Autor ist ehem. Direktor eines Pharmakonzerns; heute Berater, Referent und Autor sowie Gründer und Präsident der «Leaders’ Integrity Foundation»

Datum: 25.09.2011
Autor: Claude R. Schmutz
Quelle: Reflexionen

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