«Revolution der Liebe»

Tausende Muslime werden jede Woche Christen

Die arabische Revolution hat die islamische Welt verändert. Nichts wird mehr so sein wie vor 2011. Ein christlich-arabischer TV-Sender berichtet, dass jeden Monat über 70‘000 Menschen ihre Webseite besuchen.
Der christliche Publizist Mosab Hassan Yousef
Direktor des christlichen Fernsehsenders «Al Hayat», Abu Ali (links), mit Mosab Hassan Yousef.

Auf dem Kongress «Christenverfolgung heute», der vom 23. Bis 26. Oktober 2011 in Schwäbisch Gmünd stattfand, berichteten mehrere Referenten übereinstimmend, dass jede Woche Tausende von Muslimen zum christlichen Glauben finden.

Linus Pfister von «Hilfe für Mensch und Kirche» (HMK) und Vorsitzender der Schweizer Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit, überrascht diese Entwicklung nicht: «Sehr viele Menschen suchen nach Antworten auf Fragen, die jahrhundertelang nicht gestellt werden durften», begründet er das grosse Interesse im Spenderbrief der HMK.

Nicht zuletzt technische Möglichkeiten wie das Fernsehen und neue soziale Netzwerke (Facebook, Twitter u.a.) böten trotz Zensur und Christenverfolgung in vielen islamischen Ländern ganz neue Chancen, um mit Menschen über den christlichen Glauben ins Gespräch zu kommen.

Auf besonders grosses Interesse stiessen Interviews und Kurzfilme, in denen ehemalige Muslime aus ihrem Leben und über ihre Enttäuschungen mit dem Islam berichten. «Viele Muslime sind von ihrer Religion enttäuscht und suchen nach einem Gott, der ihnen echte Freiheit verspricht», sagte der Direktor des christlichen Fernsehsenders Al Hayat, Abu Ali, der selbst ein Ex-Muslim ist. Darauf reagiere der Sender, indem er «die Lügen des Koran» aufdecke.

Laut Abu Ali, dessen richtiger Name aus Sicherheitsgründen geheim gehalten wird, hat der Sender mehrere hundert Videoclips erstellt, die auch im Internet auf dem Internetportal Youtube zu sehen seien. Innerhalb eines Jahres habe es 500‘000 Rückmeldungen gegeben. Zuschauer verteilten monatlich rund drei Millionen Kopien unter ihren Freunden.

Ex-Muslime: Massive Kritik am Islam

Der christliche Publizist Mosab Hassan Yousef – Sohn eines Gründers der palästinensischen Terrororganisation Hamas – plädierte ebenfalls für eine stärkere Nutzung der neuen Medien, um Muslime vom – wie er sagte – «Monster Islam» zu befreien. Den «Arabischen Frühling» nannte er «eine große Verführung», die «keine echte Revolution» bedeute. Vielmehr werde ein islamisches Regime durch ein anderes ersetzt, während die Kontrolle der Religion über die Menschen bleibe. Für den in den USA lebenden Yousef ist klar: «Erst wenn Muslime gegen den Islam und seinen Begründer Mohammed protestieren, gibt es Grund zum Optimismus.»

Christenheit soll sich auf das Ende des Islam vorbereiten

Nach Ansicht des Vorsitzenden der Schweizer Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit, Linus Pfister (Thun), sollte sich die Christenheit auf ein mögliches Ende des Islam vorbereiten. Je mehr Muslime die Widersprüche in ihrer Religion erkennten, desto stärker werde der Widerstand. 

Bei der Suche nach einer neuen geistlichen Ausrichtung dürften die Menschen nicht alleingelassen werden. Sie brauchten kompetente Ansprechpartner, spezielle Literatur und Hilfestellung durch elektronische Medien. Dies sei nur durch gemeinsame Aktionen aller christlichen Hilfswerke möglich. 


Webseiten:
Arbeitsgemeinschaft Religionsfreiheit der Schweizerischen Evangelischen Allianz 
Hilfe für Mensch und Kirche (HMK) 

Buch zum Thema:
Christine Darg: Wunder unter Muslimen

Youtube-Video «Ein Muslim wird Christ» (in englischer Sprache):
A Muslim’s Conversion to Christianity (Teil 1) 
A Muslim’s Conversion to Christianity (Teil 2)

Datum: 31.10.2011

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