Löwencorner mit Leiterpaar Blaser

Echter Freund und Hoffnungsbringer sein

Andrea und Könu Blaser
Der letzte Löwencorner offenbart viele Stationen von Blasers. Mutige Schritte liessen eine Freikirche, den Kalchofen mit vielfältigen Bereichen, Bücher, Podcasts und mehr entstehen. Gleichzeitig pulsiert permanent das Herz für einzelne Menschen.

Flo Wüthrich führt das letzte Gespräch im Löwencorner, der dieses «Löwenjahr» bei Livenet abschliesst. Mit Andrea und Könu Blaser sitzen ihm die Gründer des Eventlokals Kalchofen gegenüber, welche auch die «Hope & Life Church» aufbauten. Teil des Lokals sind heute auch unter anderem eine Kita, ein Medien-Team, das Restaurant mit Hotel und ein Treuhandbüro.

Der Zuschauer kriegt mit, wie mutig sich Blasers wirklich sehen und was für Widerstände im Gemeindebau sie zu überwinden hatten. Zur Familie gehören zwei Kinder.

«Mutig? … Machen, was Gott sagt»

Zum Thema Mut oder Löwenmut befragt, entgegnet Andrea Blaser: «Wenn du mit mutig sein naiv meinst, dann sag ich Bingo! Ich bin von Natur aus nicht mutig, aber ich habe gern neue Sachen, und probiere gern Neues aus.»

Das Motto «Was denken wohl die Leute» macht die Runde, worauf Könu Blaser meint, dass sie wohl mit diesem Hintergedanken vieles nicht angepackt hätten. Trotzdem an den Plänen festzuhalten, habe vielleicht in den Augen Aussenstehender schon mutig gewirkt. «Aber wir dachten, Gott wollte das von uns, und dann haben wir’s gemacht», bestätigt der Gemeindeleiter.

Widerstand im Gemeindebau

Der befreundete Talkmaster Wüthrich erzählt, dass er «die Andle» als ein starkes Beispiel für ansteckendes Christsein erlebt habe. «Wir hatten mega-gute Gespräche, ich war selber frisch im Glauben… manchmal war ich auch etwas ein Nashorn, nicht böswillig, aber ich war damals so Feuer und Flamme. Damals am Arbeitsplatz war ich nicht immer so feinfühlig.» Flo Wüthrich attestiert aber, dass es für ihn positiv war – aber auch irritierend, weil sie voll überzeugt war von diesem nicht sehr zeitgemässen Glaubensstil.

«Vergessen wir nicht die, die voraus gegangen sind»

Mit dieser Aussage lanciert Wüthrich die Tatsache, dass es auch viele Menschen gab, die jahrelang im Emmental für dieses Dorf Hasle-Rüegsau beteten, gehofft und geglaubt hatten.

Könu Blaser erzählt, dass sie damals mit einer jugendlichen Naivität – oder Arroganz, wie seine Frau korrigiert – unterwegs gewesen seien: «Wenn heute Junge ein bisschen zu steil, zu arrogant in etwas reinschiessen, braucht es das auch, diesen Antrieb.» Er ergänzt: «Gott lehrt, dass man ein kleines Teilchen im Puzzle ist, das es zu Vervollständigen gilt. Es war entlastend zu erkennen, dass wir nicht die ganze Welt retten mussten, sondern einfach einen Teil beitragen… das macht es easy, und du kannst einfach machen, was Gott mit dir tun will.»

Postmoderne Hoffnung in Jesus

Auf die Frage,ihn  was begeistere, antwortet Könu Blaser, dass Leute einen Halt im Leben suchten, eine Hoffnung. Nun sei der Mensch wieder offen für Gott geworden, hätte eine grosse Sehnsucht. «Wenn wir wieder anfangen, diese Botschaft der Hoffnung von Jesus zu verkünden, werden wir Aufbruch erleben und wie Menschen darauf reagieren. Auf unsrer Kirchen-Fahne steht: ‘Sonntag für Sonntag wollen wir einen Ort kreieren, wo Menschen Gott kennenlernen können’», fährt er fort.

Und in den letzten Jahren seien wirklich immer wieder neue Leute, fast aus der ganzen Schweiz, in die Gemeinde gekommen und hätten Gott kennengelernt, ergänzt der zweifache Vater.

Der Hope & Li(f)ve-Stream

Bereits ein Jahr vor Covid19 überlegte sich die Church, einen «Livestream» der Gottesdienste anzubieten. Der Gemeindeleiter erklärt, dass solche «mutigen» Schritte oft aus dem Bauch raus passierten und sie erst im Nachhinein gemerkt hätten, dass Gott dahinter steckte und welche Auswirkungen das hatte. Hier erlebten sie plötzlich, dass sie übernatürlich vorbereitet waren, den Besuchern diesen Dienst anzubieten. Bereits einen Monat zuvor hatten sie mit den Übertragungen begonnen.

Als Freund leben

Zum Thema «direkt vom Glauben sprechen» erklärt die Familienfrau, es habe viel mit Freundschaften zu tun und fährt fort: «…wir sollten bereit sein, mit Menschen unterwegs zu sein… Sie merken auch, dass wir sie gern haben, für das, was sie sind, ob sie glauben oder nicht. Ich liebe Jesus aus tiefstem Herzen… ich hatte noch nie etwas in meinem Leben, das mehr Sinn und Freude macht. Trotzdem sollten wir den freien Willen der Person respektieren.»

Und ihr Ehemann sieht die Kommunikation als besonders wichtig. Sie müsse dem postmodernen Menschen entsprechen und vom frommen Slang wegkommen – Brücken bauen. Der zweite Punkt sei, dass viel weniger christliche Grundvoraussetzungen vorhanden seien und man mit Basics vom christlichen Glauben anfangen müsse.

Der Schlusssatz soll ein Statement der Hoffnung von Könu Blaser sein: «Das ist die Hoffnung: Auch wenn alles rund um mich herum zusammenbricht und ich viele Fragen habe, weiss ich, dass nur einer, mein Gott im Himmel, alles zusammenhält.»

Sehen Sie sich hier den Talk mit Blasers an:

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Datum: 03.12.2024
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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