Bürgerrechtlerin Rosa Parks: "Gott gab mir die Kraft"

Rosa Parks, eine mutige Frau.

Rosa Parks Weigerung, in einem Bus ihren Platz einem weissen Passagier zu überlassen, führte zur Abschaffung der gesetzlichen Benachteiligung von schwarzen US-Bürgern.

Durch ihren Mut hat sie eine Menschenrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten ausgelöst. Ihre Weigerung, in einem Bus in Alabama ihren Platz einem weissen Passagier zu überlassen, führte letztlich zur Abschaffung der gesetzlichen Benachteiligung von schwarzen US-Bürgern. Was weniger bekannt ist: Rosa Parks, die letzte Woche im Alter von 92 Jahren in Detroit starb, war überzeugte Christin.

Kraft von Gott bekommen

Während der Proteste gegen die Rassentrennung habe sie die nötige Kraft von Gott bekommen, sagte sie vor zehn Jahren im Gespräch mit der Zeitschrift "Christianity Today". Anlässlich ihres Todes wurde das Interview erneut publiziert.

Auf die Frage, was ihren Glauben angestossen habe, antwortete Rosa Parks damals: "Es war das Zuhause, in dem ich aufwuchs. Meine Eltern waren gläubige Mitglieder der Afrikanisch-Methodistischen Episkopalen Kirche. Ich habe mich immer auf die Sonntagsschule gefreut. Meine Mutter und ihre Eltern waren hingebungsvolle Bibelleser. Vor dem Abendessen und vor den Sonntagsgottesdiensten las mir meine Grossmutter immer aus der Bibel vor und betete."

Psalmen gemocht

In der Bibel mochte sie die Psalmen am liebsten. "Sie geben mir viel Trost", sagte die Bürgerrechtlerin. "In einigen der dunkelsten Augenblicke meines Lebens habe ich in Psalm 27 geschaut, um Hilfe zu bekommen. Meine Mutter pflegte ihn mir vorzulesen, als ich ein Kind war: 'Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?'"

Zweifel an Gott hatte sie nicht: "Ich kann mich an keine Zeit erinnern, zu der ich wirklich an der Gegenwart des Herrn gezweifelt habe. Es gab natürlich Zeiten, in denen ich mich etwas entmutigt fühlte, aber ich gehe nicht näher auf etwas Negatives ein, wenn es in mein Leben kommt. Ich denke, negative Einstellungen sind sehr destruktiv. Deshalb denke ich positiv und habe Hoffnung für die Zukunft und für diejenigen, die gut leben und das Beste tun wollen, was sie können, um sich und anderen Menschen zu helfen."

"Aus der Vergangenheit lernen"

Ihre Weigerung im Jahr 1955 brachte die Schwarzen in der Gegend von Montgomery dazu, das Bussystem zu boykottieren. Rosa Parks war davon überzeugt, dass Gott sie für die Rolle ausgewählt hatte, die sie in der Geschichte der USA spielte. "Ich war da", sagte sie gegenüber "Christianity Today". "Ich bezog diese Stellung. Ich denke, der Herr hat mir die Kraft und den Mut gegeben, mich dagegen zu wehren, wie ich behandelt wurde."

Quelle: Kep/pro

Datum: 31.10.2005

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