Pastor der Jesus-Bewegung ist tot
Seit 1965 war Chuck Smith Pastor der Calvary Chapel in Costa Mesa, Kalifornien. Als Sohn einer bibelgläubigen Mutter und eines Vaters, der als Verkäufer in den mittleren Jahren ein eifriger Christ wurde, wuchs er in einer vom Evangelium gesättigten Atmosphäre auf. Nach der Bibelschule und einigen Bemühungen als reisender Evangelist, versuchte er, als Pastor einer Pfingstbewegung Fuss zu fassen, was ihm aber nicht so recht gelang. «Diese denominationelle Umgebung lag mir einfach nicht», bekannte er in seiner Autobiographie «Chuck Smith: A Memoir of Grace».
Seinen Platz fand er in den 1960er Jahren, als die meisten Evangelikalen sich kulturell den langen Haaren, nackten Füssen und der psychedelischen Musik der Hippies und später der Jesus People verschlossen. In seiner Calvary Chapel fanden sie eine offene Aufnahme und Chuck Smith war wesentlich dafür verantwortlich, dass Tausende von Jesus-Begeisterten zu verbindlichen Christen wurden. 1971 gründete er «Maranatha! Music», ein Label, mit dem er die neue Jesus-Musik, die seine jungen Nachfolger in Kalifornien produzierten, förderte.
Chuck Smith und Calvary Chapel wurden bekannt für «Expository Preaching» (Predigt streng dem Bibeltext nach), verbunden mit kultureller Offenheit für zeitgenössische Musik. Damit wurde er zum Wegbereiter eines neuen Predigtstils, der heute überall in den USA zu finden ist – theologisch konservativ, kulturell entspannt, locker gekleidet und sehr evangelistisch. Seine Radio- und TV-Programme werden heute in 350 Städten in der ganzen Welt ausgestrahlt.
Datum: 17.10.2013
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet/ Christianity Today